Vor zwei Wochen machten sich Mika Meller und Robert Hupka auf nach Slowenien, um dort bei der Masters-EM ordentlich anzugreifen. Robert hatte sich zuvor beim Pokalschwimmen in Borghorst vorbereitet und war mäßig zufrieden mit seinen Leistungen. Mika hatte Probleme mit seinem Knie und musste die Woche vor der EM eine Zwangspause einlegen. Kurzum: keine ganz optimalen Voraussetzungen für den Start in Kranj.

Und doch zauberten die beiden so manch eine Glanzleistung auf das Wasser.

Den Einstieg in den Wettkampf machte Mika am Sonntag mit den 800 m Freistil. Eine ziemlich lange Strecke für einen Aufwärm-Wettkampf. Mika, noch unsicher, wie sein Knie so mitspielt, ging die Strecke recht vorsichtig an. Er startete zwar mit einer Durchgangszeit von 1:21,29 auf den ersten 100 m, verlor jedoch an Zeit, sodass er zwischenzeitlich 1:34 min schwamm. Nach 12:10,70 min beendete Mika sein erstes Rennen mit dem 22. Platz und dem Entschluss, das nächste Rennen offensiver anzugehen.

Am Montag ging es dann auch für Robert erstmalig an den Start. Er startete über die 50 m Brust. Vom Gefühl her konnte er hier auch noch einmal zulegen, im Vergleich zum Pokalschwimmen in Borghorst. Selbst auf den letzten Metern konnte er sein Tempo halten und brach nicht ein. Nichtsdestotrotz beendete er sein Rennen mit „no time“.
Weiter ging es den 100 m Schmetterling für Mika. Auch hier ging unser Finne das Rennen etwas defensiv an. Gleichwohl war er der Schnellste in seinem Lauf und schwamm ganze zwei Sekunden schneller als im Juni dieses Jahres. Mit 1:18,68 min finishte er als 19ter.

Ohne eine Pause ging es für die Jungs dann am Dienstag wieder ins Becken. Den Start machten die 50 m Freistil. Hier waren beide eher weniger zufrieden. Das Einschwimmen von Robert im indoor-Becken verlief sehr gut, das Wassergefühl war gut. Beim Start im Outdoor-Becken war dieses Gefühl dann allerdings nicht mehr vorhanden. Das Wasser war nicht so schnell und das Gefühl fehlte vollends. Nach 29,90 sec schlug er am Beckenrand an. Auch Mika kam mit den Bedingungen nicht so gut zurecht. Letztlich kam er nach 28,90 sec als 21ter ins Ziel.
Für Robert war dieser Wettkampftag beendet, Mika ging noch mit der 4x50 m Lagen-Mix-Staffel an den Start. Hier formte Mika gemeinsam mit seinen Teamkammeraden vom Helsingfors Simsallskap eine Mannschaft. Mika war der letzte Schwimmer des Teams und musste die 50 m  Freistil bezwingen. Und genau bei diesem Rennen platzte bei Mika der Knoten und er konnte seine gewohnte Form zeigen. Die 50m Freistil schwamm er eine ganze Sekunde schneller als bei dem Rennen zuvor (27,88 sec.). Insgesamt belegte er mit seiner Mannschaft Platz 8.

Mental gestärkt durch dieses Rennen ging Mika sodann am Donnerstag über die 50 m Schmetterling an den Start. Auch hier lief es für Mika optimal Mit unfassbar schnellen 30,71 sec schwamm er eine neue persönliche Bestzeit und belegte damit einen sensationellen 13. Platz. Euphorisiert von so einem Top-Ergebnis, startete er kurze Zeit später dann auch noch über die 100 m Freistil. Auch hier ging die Glückssträhne von Mika weiter. Mit einer Zeit von 1:03,25 war er nicht nur 1 Sekunde schneller als seine Zielzeit, sondern auch 2 Sekunden schneller als vergangenes Jahr in Budapest. Darüber hinaus stellt diese Leistung seine Bestzeit über die 100 m  Freistil auf einer 50 m-Bahn dar. Das nennt man Erfolg auf ganzer Linie!
Auch Robert musste bei diesem Rennen ins Wasser springen. Er setzte die Erfolgsserie von Mika fort und schwamm mit 1:06,12 min eine neue persönliche Bestzeit. Damit landete er auf Rang 48. Ein ziemlich positiver Tag für W+F. Aber noch war er nicht vorbei. Denn Mika reicht es nicht, nur zwei Wettkämpfe am Tag zu bestreiten. Er lechzte noch nach einem dritten. Und so ging er mit seiner Mannschaft noch über die 4x50 m –Freistil-Mix-Staffel an den Start. Hier legte er noch einmal eine Schippe drauf und schwamm schneller als am Tag zuvor. So schlug er nach 27,49 sec am Beckenrand an. Für sein Team bedeutete dies Rang 6 in der Gesamtwertung – was ein starkes Ergebnis! Unfassbar.

Die EM beendete Robert am Freitag mit den 50 m Rücken. Beflügelt von dem Resultat am Vortag, wollte er auch hier noch einmal alles geben. Dabei setzte er sich allerdings viel zu sehr unter Druck. Er konnte die Bahn nicht halten, eckte mehrere Male an der Leine an und kam nicht wirklich vorwärts. Vollkommen erledigt kam er am Ende der Bahn an und finishte mit „no time“.

Gleichwohl für beide eine tolle Veranstaltung mit tollen Eindrücken. Im, aber auch am Becken herrschte eine tolle und entspannte Atmosphäre. Die Organisatoren waren lustig und freundlich und verbreiteten absolut keinen Stress vor oder während der Starts. Auch das Wetter spielte nach den ersten regnerischen Tagen mit und es wurde sonnig. Also optimal, um Slowenien auch außerhalb der Schwimmbecken zu erkunden. Dabei wurde nicht nur die kulinarische Seite erkundet (und als gut befunden), sondern auch Orte wie Bled – natürlich nicht ohne den Freiwasserwettkämpfe am Bleder See als Zuschauer beizuwohnen. Aber auch die nahegelegenen Orte wie Klagenfurth oder der Wörthersee wurden besucht.

Insgesamt also eine Woche nicht nur voller sportlicher, sondern auch voller kultureller Highlights! Was will man mehr?

Wir gratulieren zu dieser erfolgreichen Masters-EM in Kranj!!!