img 3156Zehn Tandems, drei Soloräder, 23 Teilnehmer und eine Strecke von 65 Kilometern: Hinter diesen harten Fakten verbirgt sich nicht nur die W+F-Maitour, sondern auch ein kleines logistisches Puzzlespiel. Schließlich musste Organisator Tom Temming am 1. Mai nicht nur die Tandems von verschiedenen Standorten zum Treffpunkt vor der Radstation  am Bahnhof fahren (lassen), sondern auch die Teilnehmer der Radtour anschließend passend auf die Bikes verteilen. Neben aktiven Triathleten,  deren Freunde und Familienmitglieder waren bei dieser Tour nämlich auch einige Teilnehmer mit unterschiedlichen Handicaps (hör-sehbehindert, taubblind, gehörlos, schwerhörig) dabei, die ihnen das Radfahren sonst fast unmöglich machen. Kein Problem dagegen am 1. Mai: img 3117Diesmal fungierten die Triathleten als Piloten, und die gehandicapten Teilnehmer fuhren als Beifahrer mit. Für einige war bereits die Fahrt zum Treffpunkt am Bahnhof eine kleine Herausforderung, weil sie in ihrer Mobilität so eingeschränkt sind, dass sie bei der Anreise mit der Bahn Hilfe benötigen. Davon hatte sich aber keiner der Gäste aus Gronau, Dülmen, Bad Oeynhausen, Rheine und Osnabrück abschrecken lassen, und dank Tom Temmings Erfahrung in Sachen Koordination waren alle rechtzeitig vor Ort. Tom hatte auch die Kontakte zu den Gästen hergestellt, der Rest ergab sich von ganz allein durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Drei Cannondale-Tandems gehören übrigens dem Verein, der sie im letzten Jahr vom PSD-Bank-Gewinn gekauft hatte. Eingefahren waren sie längst, da die Mai-Tour bereits die zweite Ausfahrt war. Daher hatten auch die meisten Piloten und alle gehandicapten Gäste bereits Tandem-Erfahrung.

img 20150501 170229Die wenigen Tandem-Anfänger unter den Piloten hatten anschließend 65 Kilometer lang Zeit, Erfahrungen zu sammeln. Die Strecke hatte Werner Heckel geplant: Sie ging von Münster aus durch die Kreise Coesfeld und Steinfurt. In Hohenholte gab es eine Pause. Ziel am Nachmittag war das Vereinsheim am Kanal. Dort wurde gegrillt und die Teamleistung gefeiert. „Das geht nur, wenn alle mithelfen, und das hat auch diesmal prima geklappt“, freute sich Tom. So sahen das auch die Gäste: „Vor allem die große Gruppe und  das Gefühl, einfach nur dabei sein zu können, waren für mich super“, bedankte sich anschließend eine Teilnehmerin. Und Luft nach oben in Sachen Streckenlänge gibt es auch noch: „Nach der heißen Dusche am Abend ging es mir richtig gut, und ich hätte das Wochenende noch bis zur Nordsee fahren können.“

Die nächste Tandemtour ist übrigens am 19. Juni von 15 bis 18 Uhr.