Meinem Ironman 70.3 in Aix en Provence habe ich im Vorhinein mit Spannung entgegengesehen. Für mich sollte es der erste Start über die Mitteldistanz werden. Vor Ort stellte sich heraus, dass ich auch weiteren Herausforderungen zum ersten Mal entgegensehen musste: Die Radstrecke war extrem hart. Insbesondere die Abfahrten waren technisch anspruchsvoll. Enge Kurven auf schlechter Straße waren wirklich eine Herausforderung. Da ich hier auch gleichzeitig meinen Urlaub verbrachte, beschloss ich auf den Abfahrten kein Risiko einzugehen und beim Laufen den Turbo einzuschalten. Doch alles kam ganz anders...
Ich verließ als erster den See um mit der Spitzengruppe auf die Radstrecke zu gehen. Den ersten Anstieg konnte ich ohne weiteres mitfahren. Jedoch bemerkte ich, dass ich in jeder Abfahrt den Anschluss verlor. Konnte ich diese Lücke zunächst am folgenden Anstieg schließen, so musste ich bald einsehen, dass ich durch mein schlechtes Abfahren den Anschluss nicht nur nicht halten konnte, vielmehr wurde ich regelrecht durchgereicht. Auf die Laufstrecke ging ich als Alterklassen Fünfter. Jetzt wollte ich eigentlich die Lücke schließen. Leider bin ich in der zweiten von vier Runden total eingebrochen. Meine Seitenstiche schnürten mir die Luft ab und ich musste gehen - stehenbleiben - anlaufen - gehen und so weiter. Ein schreckliches Gefühl. Da ich nicht aussteigen wollte habe ich zu diesem Zeitpunkt das Rennen bereits abgehakt. Ich bin nur noch ins Ziel und so schnell es ging nach Hause.
Woran es gelegen hat weiß ich nicht. Eventuell habe ich mich falsch ernährt. Immerhin habe ich eine Sache gewonnen ...Erfahrung...
Patrick wurde Zwölfter in der Alterklasse und erreichte Rang 68 bei den Männern gesamt mit einer Zielzeit von 4:44:58 (S: 24:39 / R: 2:34:27 / L: 1:40:34)