Mein Saisonabschluss dieses Jahr war die Altersklassen-WM am 15.9. in London. Ingesamt waren wir 220 Sportler in der deutschen Altersklassenmannschaft. Sehr beeindruckend die Teilnahme an einer derartigen internationalen Veranstaltung mit 7000 Athleten aus 86 Nationen. Ich wusste vorher noch nicht, mit welcher Begeisterung Zuschauer mitgehen können. Für mich war die Freude an den internationalen Veranstaltung offensichtlich ansteckend gewesen durch meine Coaches. Die Berichte z.B. von Thomas Caruso fand ich immer sehr überzeugend. Und es war die richtige Entscheidung es auch selbst zu probieren.
Das Wetter war, wie man es von London erwartet: Kälte und Regen. Die Wassertemperatur war in einer Woche von 19 auf 15,9 Grad gefallen. Auf dem nassen Asphalt gab es etliche Stürze auf den Radstrecken. Auf der olympischen Distanz hatten wir am Sonntag dann mehr Glück: Die Sonne kam durch. Insgesamt starteten 2700 Triathleten in Wellen von 7 Uhr bis 10:20 Uhr. Schwimmen auf der selben Strecke wie man sie aus dem Fernsehen von der Olympiade kennt. Wegen des kühlen Wassers wurde die Schwimmstrecke halbiert. Mit Sonne hatte ich überhaupt nicht gerechnet, deshalb auch nur die helle Schwimmbrille im Startgepäck. Doch beim Schwimmen zeigte sich die Sonne was mir leichte Orientierungsprobleme ob der falsch gewählten Brille bereitete.
Das war vergessen auf der Radstrecke: zweimal 20 km durch London auf gesperrten Straßen, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten. Wann hat man dazu sonst schon die Gelegenheit. Die Laufstrecke war ein Rundkurs durch den Hyde-Park (dreimal), gesäumt von Zuschauern. Tolles Erlebnis: "go Germany go"," looking good, keep it". Den letzten Sprint gegen einen Engländer habe ich leider verloren, bin aber zufrieden mit 2:33 ins Ziel gekommen.
Ich wollte zu den schnelleren 50 % gehören. Mit Platz 31 von 68 Startern in meiner AK hat auch das geklappt. Von den drei deutschen Teilnehmern landete ich auf Platz zwei. Schneller war Dieter Waller aus Waiblingen, der sowohl über die Sprint als auch die olympische Distanz wieder Weltmeister der AK wurde.
Am stärksten war ich auf dem Rad: Nur sechs min langsamer als der AK-Weltmeister. Meine Wechsel verliefen wie immer zügig. Laufen: Auch wenn mich das letzte Jahr schon Philipp Brouwer vom LSF trainiert hat und ich deutlich schneller als in Münster war: Da geht noch mehr.
Insgesamt macht die Veranstaltung deutlich: Triathlon ist, wenn es gut läuft, ein Sport für das ganze Leben. Der älteste Teilnehmer über die OD kam aus Kanada und startete in der AKM 80: Ein echtes Vorbild für mich.
Also für 2014 vielleicht schon vormerken: EM in Kitzbühl und WM in Edmonton (Kanada). Wieder Wettbewerbe über Sprint, OD, Aquathlon und Paratriathlon.