Eine Langdistanz ist eine Herausforderung an sich. Die besonders schwierige Strecke und wechselhafte Wetterbedingungen beim IM der Niederlande machten es nicht einfacher und die selbst gesteckte Anforderung einen Hawaiislot zu gewinnen, erhöhte die Motivation zusätzlich.
So startete der Wochenendtrip bereits am Mittwoch vor dem Wettkampf. Zur Vorbereitung auf den Wettkampf wurde die Strecke an zwei Wochenenden zuvor ausgiebig getestet und inspiziert. Dies war vermutlich der wesentliche Vorteil gegenüber den anderen Athleten.
Geschwommen wurde in der Maas, die aber aufgrund der Wehranlagen vor der Stadt eine geringe Strömung hatte. Trotzdem war es wohl von Vorteil, auf dem Rückweg der Runde mit der Strömung als fast einziger Athlet auf der Idealline in der Flussmitte zu schwimmen. Das Risiko wurde mit einer für Johannes sehr guten Schwimmzeit von 59:59 Minuten belohnt.
Sehr gute Beine auf dem Rad ermöglichten dann ein Überholmanöver nach dem anderen. Für die ersten 90 km wurden von den Supportern Fabian Watermeyer und Sebastian Peine 2:31 Std. gestoppt. Ein Vergleich mit der Altersklasse ergab die klare Anweisung die zweite Runde vorsichtiger zu fahren. Ca. 110 rechtwinklige Kurven je Runde, ewige kurze bis lange steile Anstiege und wechselnde Fahrbahnoberflächen machten die Strecke bei kurzeitig strömenden Regen nicht sicherer. Umso glücklicher erreichte Johannes nach 5:12:22 Std. als Zweiter der AK die Wechselzone.
Dieses genial positive Erlebnis brachte den nötigen Schub mit der erhofften Pace von knapp 4:30 Min/km den Marathon zu beginnen. Wie zu erwarten leider nur auf den ersten Kilometern. Schnell fiel die Pace auf dem anspruchsvollen Rundkurs auf 5:30 Min/km ab. Mit der Ruhe die Qualifikation trotzdem schaffen zu können und der Erfahrung aus vier Langdistanzen, konnte Johannes die Laufzeit aber auf den letzten Kilometern noch einmal steigern und den Marathon in 3:34:27 Std bewältigen.
Die Gesamtzeit von 9:52:31 Stunden reichte mit zwei Minuten Abstand für den dritten Platz der Altersklasse M45. Der Hawaii-Slot wurde aufgrund des Roll-Down des AK-Gewinners Chris Brands (59. Platz Hawaii 2009!) mit 11 Minuten Vorsprung für den 5. AK-Platz gewonnen.