foto 2Am 24. und 25. Juni wurde im Rahmen des 6. Eberl-Chiemsee-Triathlons die Deutsche Gehörlosen Meisterschaft abgehalten. Insgesamt 119 gehörlose Triathleten traten bei der Kurzdistanz, der Volksdistanz und bei der Volksdistanz-Staffel an. In der Altersklasse Ü-45 konnten die W-F Triathleten Martin Koppe und Gerrit Besselink die Plätze zwei und drei erzielen.

Am Samstag wurden bei sommerlichen 30 °C und wolkenlosem Himmel die Volksdistanzen ausgetragen. Hörende und Gehörlose traten gemeinsam an den Start und so erlebten viele ihren ersten Triathlon mit Gänsehaut als der Startschuss fiel und sich die Athleten in den Chiemsee stürzten. Nach 500m Schwimmen, drei Radrunden à 7km und 5km laufen auf der von Zuschauern gesäumten Uferpromenade, freuten sich alle auf die Siegerehrungen und die anschließende Feier im Athletengarten. Gebärdendolmetscher Daniel Rose unterstützte die Kommunikation. Die Elite-/Kurzdistanzstarter waren am Sonntag an der Reihe. Bei der morgendlichen Temperaturmessung wurden 24,5 Grad im Chiemsee gemessen, also Neoprenverbot. Kurz vor dem Start wendete sich das Wetter. Es fiel Regen und es wurde merklich kühler. Durch den aufkommenden Wind bildeten sich ordentlich Wellen. Fünf Minuten nach dem weiblichen Teilnehmerfeld starteten auch die Männer. Mit vier sehr lauten Böllerschüssen gingen die Schwimmer um Martin Koppe und Gerrit Besselink ins Wasser. Nicht jeder und jede schaffte es durch die bis zu einem halben Meter hohen Wellen bis ins Ziel. Der Vorjahressieger der Altersklasse ab 45 Jahren, Martin Koppe, fiel hinter Volker Marks zurück und verlor hier wichtige Zeit für eine erfolgreiche Titelverteidigung.Die kurvenreiche und sehr hügelige (600 HM) Radstrecke wurde durch den Dauerregen zu einer echten Herausforderung. Hier konnte Martin Koppe die Führung wieder zurückerobern. Auf der Laufstrecke wurde es dann noch einmal spannend. Erst 10 Meter vor dem Ziel sprintete Volker Marks an Martin vorbei, der mit 1,4 Sekunden Rückstand Deutscher Vizemeister wurde. Gerrit Besselink wurde hervorragender Dritter. Bei der Siegerehrung am Nachmittag schien dann auch wieder die Sonne und alle Athleten freuten sich, an diesem perfekt organisiertem Beispiel für Inklusion teilgenommen zu haben.