Zwei Staffeln sowie Martin Koppe als Einzelstarter bezwangen am vergangenen Wochenende die nordfriesische Langdistanz an der Flensburger Förde in Glücksburg. Der raue Norden verlangte den Startern alles ab – entschädigte aber mit einer einzigartigen Atmosphäre.
Als Sonntagmorgen um 6:50 Uhr die Nationalhymnen der Starterinnen und Starter ertönten, die Sonne am Horizont aufstieg und der Pfarrer aus Glücksburg einige aufmunternde Worte sprach, konnte sich wohl niemand dem Gänsehaut-Feeling entziehen. Doch dann ertönte schon das Startsignal und die Athleten, Staffel- und Einzelstarter, begaben sich in die Ostsee. Schnell merkten sie, dass da noch andere „Wesen“ schwammen – Quallen. Aber auch an diese Wegbegleiter gewöhnten sich die W+F’ler und so waren sie von da an nur noch damit beschäftigt, die passende Welle zu erwischen, um möglichst energiesparend die erste Disziplin hinter sich zu bringen.
Pünktlich zum Radstart zog sich der Himmel dann leider zu und – man mag es angesichts der hohen Temperaturen im Münsterland kaum glauben – die Athleten begannen tatsächlich etwas zu frieren. Der aufbrausende Wind tat sein Übriges dazu. „Wenn da nicht noch dieser 6-Mal zu fahrende Rundkurs mit jeweils 220 hm zu bewältigen wäre“ – so ging es dem einen oder anderen auf der Radstrecke mit Sicherheit mehr als einmal durch den Kopf. Diese Gedanken schwanden aber schnell bei der Auffahrt des „Sandwig-Hills“– einem Stimmungsnest ähnlich dem Solarer Berg in Roth. Spätestens als es dann auch noch zu regnen begann, war auch dem Letzten klar, dass diese Langdistanz wirklich kein Zuckerschlecken ist. An dieser Stelle gilt Martin Koppe der größte Respekt, der in Glücksburg erfolgreich seine erste Langdistanz bestritt.
Nach 180 km auf dem Drahtesel mussten die Athleten dann noch 5-Mal einen Rundkurs über 8 km bewältigen – zu Fuß versteht sich. Dem von Zuschauern gesäumten Teil an der Strandpromenade folgten einige hügelige Passagen und wechselnder Untergrund in der näheren Umgebung von Glücksburg. Nach 42,2 km war es dann endlich so weit: Die Athleten liefen auf Höhe des Strandhotels durch den Zielbogen und dürfen sich nun ganz offiziell Ostseeman und Ostseewoman nennen.
Martin Koppe erreichte das Ziel nach 11:46:17 Stunden als 129. der Gesamtwertung und auf Platz 19 seiner Altersklasse (01:10:52 / 05:40:37 / 04:48:52).
Unter dem Staffelnamen „Alt aber schnell“ teilten sich Monika Schürmann (Schwimmen, 01:22:00 Stunde), Uwe Daut (Ute Mückel Tri-Team; Radfahren, 05:23:45 Stunden) und Claudia Grüger (Laufen, 03:49:29 Stunden) die Disziplinen. Sie erreichten das Ziel nach 10:38:00 Stunden auf dem 49. Platz.
Die Staffel „Tri-Generation“ mit Elke Strakeljahn (Marathon Steinfurt, Schwimmen, 01:00:37), Martina Topheide (Radfahren, 05:17:29 Stunden) und Stefan Bales (LSF Münster; Laufen, 03:14:12 Stunden) erreichte den 19. Platz.