whhinske1_kopie.jpg

Bert Hinske (Südlohn) und Jan Schabacker (Münster), die beide für uns auch in der Liga an den Start gehen, finishten am vergangenen Sonntag beim Ironman Spain auf Lanzarote, Jan in 12:29 und Bert in 10:44. Hier der Bericht:

 

Am vergangenen Samstag starteten der Südlohner Triathlet Berthold Hinske + Jan Schabacker (beide Wasser+Freizeit Münster) beim Ironman auf Lanzarote. Wie schon im letzten Jahr hat sich Hinske den härtesten Ironman ausgesucht um sich mit weiteren 1400 Startern aus der ganzen Welt in den Disziplinen 3,8Km Schwimmen, 180Km Radfahren und 42,2Laufen zu messen. Samstag morgens um 7 Uhr erfolgte der Startschuss und Hinske + Schabacker, die in dieser Saison für Wasser+Freizeit in der Reginalliga antreten, startete aus erster Reihe in den Atlantik um die zweimal zu schwimmende Strecke von 1,9Km Länge in Angriff zu nehmen. Obwohl Hinske die ersten 200m mit sehr hoher Geschwindigkeit angeschwommen ist, konnte er den üblichen Schlägen, Tritten und Gedränge diesmal nicht davonschwimmen. Beide Schwimmrunden waren gekennzeichnet von zeitkostenden Positionskämpfen die ein effektives Schwimmen nicht zuließen. Eine Schwimmzeit von 1 Stunde war bei diesen Rahmenbedingungen ein guter Start in den langen Tag. Jetzt folgte der weitaus schwierigere Teil des Ironman Lanzarote. Die 180Km lange Radstrecke ist mit 2600 Höhenmetern schon eine Herausforderung für sich. Durch diese Radstrecke ist der Ironman auf Lanzarote zu seinem Ruf gelangt der Härteste Ironman auf der Welt zu sein. Zu den Bergen gesellt sich der stetig starke Wind der die ersten 120Km zur Tortur werden lassen. Hier heißt es nun Kräfte einteilen um für den anschließenden Marathon gut gewappnet zu sein. Nach 100Km passierte das Unerwartete.

In einer rasanten Abfahrt vom 2. höchsten Berg Haria der Kanareninsel platzte der hintere Schlauch. Nur mit Mühe und viel Glück konnte Hinske das Rad von ca. 60Km/h zum Stehen bringen. Der erste Gedanke war beim Anblick des über die Felge gesprungenen Reifens das Ende des Rennens. Glück im Unglück, der Reifen war heil. Schnell wurde der Schlauch gewechselt und das Rennen fortgesetzt. Es sind ja noch 80Km zu fahren. Nach 5Std.54min waren die 180Km absolviert. Eine noch respektable Zeit trotz der Panne.

Zum Abschluss waren nur noch 42,2Km zu laufen. Es mussten 4 Laufrunden an der Promenade von Puerto del Carmen bewältigt werden. Zusätzlich zur sengenden Mittagssonne gesellen sich 400 Höhenmeter. Nach 3Std.35min war der Marathon dann auch geschafft. Übrigens die gleiche Laufzeit wie 2008! Der Zieleinlauf entschädigt für die Strapazen während des Rennens. Da war die Radpanne schnell vergessen.

Nach 10Std.44min kam Berthold Hinske als 144er von 1400 Startern ins Ziel. Die bedeutete den 23.Platz in der Altersklasse M40. Hier sind 244 Starter gewertet worden.

Jan Schabacker finishte in 12:29 Std. „Sicherlich keine Topzeit, aber ein Riesenergebnis", meldete er sich erschöpft im Ziel.

„Für mich war es das Rennen schlechthin! Nach einer Massenschlägerei im Wasser und einer gnadenlosen Radstrecke in desolater Zeit konnte ich wenigstens noch einen Marathon in 3:59:56 h laufen. Das ist für mich persönlich das absolute Highlight gewesen."

Schon im Zielbereich war klar, dass dies für beide nicht der letzte Start auf Lanzarote war. Nach kurzer Regeneration sind die nächsten Wettkämpfe geplant, unter anderem beim Bocholter Aasee Triathlon in 3 Wochen über die kürzere Olympische Distanz sowie 2 bzw. 4 Ligastarts für W+F in Team 1 +2.