Duathlon_DM_LisaDie Überraschung verpasst!

Am Ende war Lisa Hülsmann überhaupt nicht zufrieden. Dabei hatte sie  alle Erwartungen ihres Trainer Siggi Milden voll und ganz erfüllt:
Mit 35:53 min über 2,5 km Laufen - 10 km Rad  und 1,25 km  Laufen Platz 23 von 39 Teilnehmerinnen bei der Deutschen Duathlon Meisterschaft, zehnte des jüngeren Jahrgangs. Passt ! Ein Platz im hinteren Mittelfeld war das Ziel gewesen. Auch wenn ihr in  NRW kaum einer was vormacht, bei einer Deutschen Meisterschaft weht ein  anderer Wind, da gibt es nicht gute und schlechte Athleten, da gibt es  nur gute Athleten. Hier kommt es auf jede Sekunde an, ein kleiner Fehler und der Zug nach ganz vorne ist abgefahren.  Und so war es auch! Als Regel Nr. 1 in diesem Rennen mit  Windschattenfreigabe hatte ihr Trainer ihr auf den Weg gegeben: Suche  immer die Gruppe, von Anfang an! So ging Hülsmann mit hohem Tempo in den ersten Laufsplit, kam  aussichtsreich auf Platz 22 liegend als Letzte einer großen Gruppe zum  ersten Wechsel. Doch dieser klappte nicht perfekt wie üblich. Aus einer  Sekunde Abstand wurden drei Sekunden - zu viel, um diese Gruppe, diesen  "Zug", wie man im Triathlon sagt, auch auf der Radstrecke zu erwischen.  Während also die Konkurrenz in geschlossener Formation fahrend rund  20 min für die 10 km lange Radstrecke benötigte, waren es bei Hülsmann  trotz ihrer enormen Radstärke 21 Minuten und viel Kraft und Motivation,  die am Ende fehlten, um vielleicht den verlorenen Boden beim zweiten  Laufsplit wieder gut zumachen. Eher entspannt hielt sie ihre Position  ohne erneut anzugreifen.  "Kommen wir nächstes Jahr wieder ?" die Frage von Trainer Milden auf der  Rückfahrt. Hülsmanns Antwort zunächst ein zögerliches, dann ein  deutliches "Ja."