Am Mittwoch, 16. Juni, startete Andreas Brügmann mit seinem Freund Joachim bei schönem Wetter zu einer Rennradtour an den Bodensee. Es war geplant, die rund 750 km lange Strecke bis Ravensburg in vier Tagen zu bewältigen. Um es vorwegzunehmen: Das Ziel wurde nicht ganz geschafft.
Die erste Etappe führte über Everswinkel, Oelde-Stromberg, Wadersloh, Lippstadt nach Olsberg und weiter über Winterberg nach Hallenberg. Am Ende des Tages waren 183 km zurückgelegt. Viel ist zu der Strecke nicht zu sagen, da die Gegend den meisten wohl vertraut ist.
Die zweite Etappe führte über Battenberg, Biedenkopf und östlich an Gießen vorbei nach Hungen und weiter über Nidda nach Büdingen. Am Morgen ging es zunächst bei Sonnenschein über einen tollen neuen Radweg runter nach Battenberg. Dann weiter über Biedenkopf und Gladenbach in Richtung Gießen. Als Zwischenetappe war Hungen geplant. Dort wollte die beiden entscheiden, ob sie auf dem Deutschen Limes-Radweg in Richtung Aschaffenburg und dann weiter am Main entlang fahren wollten. Da die Umfahrung von Gießen doch komplizierter und zeitaufwendiger war als vermutet, nahmen die zwei dann doch die ungemütlichere aber direktere Strecke über Nidda nach Büdingen. Nach 154 km wurde schließlich Büdingen erreicht.
Die dritte und schönste Etappe (178 km) führte über Gelnhausen, Mömbris und östlich an Aschaffenburg vorbei nach Miltenberg (Main) und weiter über Walldürn nach Forchtenberg (BW). Der Wetterbericht hatte für diesen Tag Sonnenschein und eine Warmfront mit bis zu 25°C vorhergesagt, was tatsächlich auch zutraf. Da die Zwischenzielorte auch wirklich ausgeschildert waren, ging es zügig voran. Schließlich wollten beide pünktlich um 13.30 Uhr zum Public Viewing in Miltenberg einfahren. Nach tollen 100 km war es dann auch geschafft. Bei alkoholfreiem Weizenbier und Brötchen mit warmem Leberkäse sahen sich Andreas und Joachim das Deutschlandspiel gegen Serbien an. Gut erholt und mit vollem Bauch fuhren die beiden anschließend rund 500 Hm den Berg rauf. Oben angekommen ging es dann bei schöner Fernsicht weiter über Walldürn nach Forchtenberg an der Kocher. Bei „Oma Marie" mit angeschlossener Weinstube ließen es sich die beiden am Abend bei deftigen schwäbischen Essen gut gehen.
Die vierte Etappe führte dann über Öhringen, Welzheim, Schorndorf und Göppingen-Uhingen bis nach Weilheim a.d.Teck. Auch für diesen Tag traf der Wetterbericht zu. Im Laufe des Tages wurde es immer kälter und ungemütlicher; schließlich fing es auch an zu regnen. Nach beschwerlichen 131 km beschlossen die zwei (die Schwäbische Alb vor Augen) die Tour in Weilheim abzubrechen. Die restlichen 100 km wären ohnehin nicht mehr zu schaffen gewesen. Mit dem Zug sind ging es dann nach Ravensburg, wo Andreas und Joachim bei Verwandten einen gemütlichen Abend verbrachten.
Mit einem kurzen Abstecher an den Bodensee ging es am Sonntag mit dem Zug zurück nach Münster.