Vom Hotel „Gran Risa" in La Villa/Stern als zentralem Ausgangspunkt legten Ludger, Andreas, Jens, Siggi und Jörg vom 26. bis 29. Juli rund 360 km und 10.000 hm in den Dolomiten zurück. Wie schon im letzten Jahr war Jörg für die tolle Organisation verantwortlich. Während Andreas, Jens und Jörg (zusammen mit Heike und Phillip) im Auto anreisten, kamen Ludger von Bozen und Siggi von Bruneck die letzten Meter mit dem Rennrad und konnten so schon etwas Atmosphäre schnuppern.
Am Montag ging es dann für alle bei frischen Temperaturen zur ersten Tour. Zunächst über den Passo Campolongo zum Pordoijoch, von dort weiter entlang der Marmolada über den Passo di Fedaia zum Passo di Falzarego. Auf der Abfahrt nach La Villa wurde dann noch der Passo Valparola mitgenommen. Am Ende des Tages standen rund 100 km und 3.000 hm auf dem Tacho.
Der zweite Tag begann zunächst recht trüb. Bei der Fahrt zum Grödnerjoch fing es an zu regnen. Am Pass legten die Fünf daher eine kurze Pause ein. Zum Glück hörte der Regen aber bald auf und die Sonne kam raus. Der Rest des Tages blieb das Wetter dann hervorragend. Vom Grödnerjoch ging es runter nach St. Ulrich und danach über eine traumhafte kleine Straße oberhalb des Eisacktales zum Villnösser Tal. Eigentlich war es geplant, das Würzjoch auf halber Höhe anzugehen. Da sich dies als nicht möglich herausstellte, mussten die Fünf ganz runter ins Tal nach Klausen und von dort die rund 1500 hm bis zum Würzjoch erneut angehen. Nach einem langen Tag mit 113 km und 3.000 hm kamen sie gegen 20 Uhr am Hotel an und mussten direkt am Esstisch Platz nehmen.
Nach der kurzen Pause fiel der Einstieg am Mittwoch dann doch etwas schwer. Über den Passo Valparola fuhr die Gruppe erneut zum Passo di Falzarego. Von dort auf einer tollen Abfahrt in Richtung Cortina und wieder rauf zum Passo di Giau. Mit einer durchschnittlichen Steigung von zehn Prozent nochmals eine „schöne" Herausforderung. Dafür erwartete sie jedoch ein toller Blick vom Pass und prima Essen. Der Rückweg verlief über Arabba und den Passo Campolongo nach La Villa.
Für den Donnerstag war schlechtes Wetter vorausgesagt. Da die Regenwahrscheinlichkeit für den Vormittag bei 40 bis 60 Prozent lag und am Morgen noch die Sonne schien, machten sich Siggi und Andreas auf zur Sella-Runde. Dabei waren das Grödner-, das Sella- und das Pordoijoch sowie der Passo Campolongo zu überqueren. Am Passo Campolongo schließlich erwischte die beiden dann ein kurzer Regenschauer. Nach einer kleinen Pause fuhren die Zwei auf regennasser Straße nach La Villa. Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der Entspannung. Bei mehreren Saunagängen und entspanntem Liegen auf Wasserbetten ließen es sich die Triathleten gut gehen.
Bereits 14 Tage vorher war Peter mit vier Nicht-W+F-lern in den französischen Alpen und der Provence unterwegs. Vom Campingplatz in Saint Martin sur la Chambre wollten die Fünf diverse namhafte Pässe der Tour de France befahren und die diesjährige Ausgabe live bestaunen.
Zur Einstimmung am Sonntag stand ein eher unbekannter, aber durchaus befahrenswerter Pass, der Col de Chaussy auf dem Programm. Leider ist er eigentlich eine Einbahnstrasse, da die Abfahrt doch eher nur für Mountainbikes geeignet ist - zumal die Truppe auch noch eine falsche Abzweigung nahm und gezwungen war, lange Strecken zu schieben (bergab!).
Am Montag fuhr die Gruppe über den Col du Telegraph auf den Col du Galibier – Hin- und Rückweg zusammengerechnet standen am Abend über 120 km und 2500 hm auf dem Tacho.
Am Dienstag ging es zur Tour-Etappe auf den Col de la Madeleine. Der morgendliche Anstieg von der Südseite auf den Pass war sehr ruhig, da fast ausschließlich Radfahrer und Fußgänger unterwegs waren. Oben dagegen war es schon schwer, einen anständigen Platz zu bekommen. Nach drei Stunden Wartezeit, die durch die Werbekarawane und Unmengen von Hobbyrennradfahrer verkürzt wurde, rollten die Akteure an. Es war beeindruckend zu sehen, wie leicht und locker sie den Schlussspurt zu Passhöhe nahmen. Aber auch bei den Profis gibt es solche und solche. Der Letzte, der eine dreiviertel Stunde nach der Spitze eintraf, tat sich doch merklich schwer und musste sich mit den abreisenden Zuschauern gemeinsam auf die Abfahrt begeben. Ein Besuch der Tour bei schönem Wetter in den Bergen ist auf jeden Fall empfehlenswert!
Am nächsten Tag wurde dann das Quartier nach Malaucène am Mont Ventoux verlegt. Auf dem Weg dorthin versuchten sich Peter und einer der Mitstreiter bei fast 40 Grad im Schatten an der Zeitfahrstrecke nach Alpe d'Huez. Die Rekordzeiten von Marco P. und Lance A. wurden knapp verfehlt, ein Durchschnittstriathlet wie Peter benötigte rund doppelt solange für die Auffahrt wie Marco Pantani.
An den beiden folgenden Tage stand der Mont Ventoux auf dem Programm, einmal von Süden und einmal von Norden. Auch bei diesem Berg dauerten die Auffahrten etwas länger als bei den Profis - bei mehr als 1600 hm am Stück aber auch kein Wunder. Die zweite Auffahrt von Norden am Freitag sparte Peter sich in Anbetracht des zwei Tage später anstehenden Münster-Triathlons.
In den fünf Tagen sammelten sich so rund 340 km und 8.500 hm an.