Hätte der Langener Waldsee nicht 21° gehabt, hätte man sich im Oktober wähnen können. Temperaturen um 11°, heftiger Wind und viele Regenschauer erschwerten den 2450 Alterklassenathleten und den 58 Profis die 226 km lange Wettkampfstrecke des Ironman Germany am Sonntag in Frankfurt. Nach den 3,8 km schwimmen, den 180 km Rad fahren und dem abschließenden Marathon sprach der siegreiche Faris al Sultan von "Monsterbedingungen".
Angenehm war es eigentlich nur beim Schwimmen. Die einzige W+F-Starterin Bettina Stüllein hielt sich hier aus dem gröbsten Gedränge heraus und absolvierte die Schwimmstrecken in ordentlichen 1:15:56 Stunden. Passend zum Wechsel auf das Rad kam dann der erste kräftige Schauer. Weitere folgten und wurden durch zum Teil heftigen Wind ergänzt. Mitunter ging es selbst bergab nur mit 25 km/h vorwärts. Tina erreichte die zweite Wechselzone nach 5:54:57 Stunden und war mit dieser Zeit nur in Anbetracht der miserablen Bedingungen zufrieden. Der Marathon lief dagegen überraschend gut, obwohl auch hier ein heftiger Schauer in der letzten Runde für eine weitere, unerwünschte Abkühlung sorgte. Tina konnte die gesamte Strecke durchlaufen und kam nach 4:06:17 Stunden ohne Gehpausen, wie sie die Siegerin bei den Damen Caroline Steffen mehrfach einlegen musste, ins Ziel vor dem Frankfurter Römer. Mit der Gesamtzeit von 11:28:49 Stunden landete Tina auf dem 1098 Gesamtplatz und dem achten Platz in der AK35 und konnte sogar ihre bisherige Bestzeit aus Roth minimal verbessern.
Eigentlich wollte Tina nach drei Langdistanzen aufhören und sich nur noch den kürzeren Strecken widmen. EinTag nach dem Wettkampf plant sie aber jetzt doch noch einen weiteren Start. "Einmal möchte ich auch bei guten Bedingungen starten" sagt Tina, nachdem ihr Langdistanzdebüt 2008 in Roth völlig verregnet war und auch die Zweitauflage bei durchwachsenes Wetter 2009 in Roth stattfand.