Das Jahr 2019 begannen 21 W+F’ler wieder einmal mit einer enormen schwimmerischen Leistung! Denn traditionell stand im Januar das 24-Stunden-Schwimmen in Coesfeld auf dem Programm.

Um 14:00 Uhr am vergangenen Freitag versammelten sich die Athleten nach und nach im CoeBad in Coesfeld. Die Schlafplätze für die Pausen wurden aufgebaut, Essen und Getränke im Außenbereich kalt gestellt und die Vorbereitung auf die bevorstehende Quälerei startete. Gut gelaunt und voller Motivation ging es um kurz vor 15:00 Uhr dann langsam in Richtung Start. Die Erwartungen in diesem Jahr waren verhalten. In den Wochen vor dem Wettkampf hatte es immer wieder krankheitsbedingte Absagen gegeben. Einige andere hatten das Jahr über immer wieder Pausen einlegen und nicht konstant trainieren können. Das Motto in diesem Jahr: durchkommen und Spaß haben.

In der ersten Stunde bewahrheitete sich dann, dass die anderen Mannschaften ziemlich gut aufgestellt waren. Die jüngere Truppe von „Wibkes Männer“  - Dauerrivale von W+F beim 24h-Schwimmen - ging unter dem Namen „Große Haie Kleine Fische“ (Emsdetten) an den Start. Sie gingen die erste Stunde mit starken 4.800 m an. Auch „die Neuen“ vom SuS Stadtlohn waren fix unterwegs und setzten sich mit 4.600 m ebenso vor W+F. In der Stunde von 17:00-18:00 Uhr konnte W+F mit 4.950 m etwas aufholen, aber die Emsdettener setzten kurz darauf mit 5.100 m ein beeindruckendes Statement. Die ersten Athleten von W+F hatten sich schon mit dem dritten Platz zufrieden gegeben. Doch dann ab 22:00 Uhr wendete sich das Blatt. Erst langsam und unsicher, doch dann immer deutlicher nahm W+F den zuvor Erst- und Zweitplatzierten Meter für Meter ab. Um 3:00 Uhr nachts wurde es dann auch dem Letzten klar: Hier ist doch noch Luft nach oben! Jörgs Ehrgeiz wurde geweckt und wie jedes Jahr begann er zu taktieren – mit Erfolg! Motiviert, doch noch den Hattrick erzielen zu können, prügelte die 1. Mannschaft durch das Wasser. Konstante wahnsinnig gute Zeiten verdeutlichten, mit welcher Kondition unsere Athleten ausgestattet sind. Selbst in der letzten Stunde wurden noch Zeiten unter 1:15 min geschwommen. So konnten sich unsere Breitensportler gegen überwiegend Leistungssportler durchsetzen. Am Samstag um 15:00 Uhr ertönte erneut ein Pfiff – das 24h-Schwimmen war zu Ende. Mit 109,400 km konnte sich W+F zum dritten Mal in Folge den Sieg bei diesem Wettkampf ergattern! Das Triple war entgegen aller Erwartungen geglückt! Was eine Leistung. Auf dem zweiten Platz landeten die Schwimmer vom SuS Stadtlohn. Bronze ging an Große Haie Kleine Fische.

Auch die 2. Mannschaft kämpfte sich tapfer Stunde für Stunde durch das Wasser. Schon die erste Stunde gingen sie mit unfassbaren 4.200 m an. Das bedeutet eine Durchschnittszeit von 1:25 min pro 100 m und damit Rang 5. Auch in den darauffolgenden Stunden wurde immer wieder die magische 4.000 m Marke geknackt. Doch auch die Konkurrenz ließ nicht locker. Es wurde bis zum Ende gekämpft. Um 15:00 Uhr waren dann unfassbare 91,550 km zusammen gekommen. Damit belegte die zweite Mannschaft Rang 8!

Alexander Becker hatte sich studienbedingt in diesem Jahr weitestgehend aus dem Trainingsgeschehen herausgehalten. Gleichwohl wollte er das 24h-Schwimmen in Coesfeld nicht verpassen. Anstatt mit der Mannschaft, ging er erstmalig als Einzelschwimmer an den Start. „Ein bisschen Schwimmen, ein bisschen Schlafen und einfach Spaß haben“ – so lautete sein Ziel vor dem Wettkampf. In der ersten Stunde schwamm er bereits 3.950 m – und damit nur 50 m weniger als die Wiederholungstäter Helga Linnenbaum und  Marco Hetfeld. In der zweiten Stunde schwamm er sich mit weiteren 3.400 m sogar auf den zweiten Platz. Doch anstatt zu übertreiben, steckte er sich nach und nach weitere kleine Ziele. Das Schwimmen gestaltete sich für ihn etwas unruhig. Mit insgesamt 6 weiteren Schwimmern war er auf einer Bahn eingeteilt. Da seine Durchgangszeiten schneller waren als die der anderen, musste er immer wieder überholen. Immer wieder begann er unrund zu schwimmen und seinen Kopf zu weit nach vorne auszurichten. Doch der Junge hatte Biss: um 2 Uhr nachts hatte Alex die 23 km voll. Nach nur 11 Stunden hatte er seinen einstigen Rekord vom 12 Stunden-Schwimmen in Handorf geknackt. Zufrieden und mit schweren Armen legte er sich erst einmal schlafen. Das geringe Training im vergangen Jahr wurde nun vor allem seiner Nacken- sowie seiner Armmuskulatur zum Verhängnis. Frisch und fröhlich ging es für ihn am nächsten Morgen um 9:00 Uhr noch einmal ins Becken. Um 10:00 Uhr war es dann amtlich: Alex beendete ohne vorheriges Training mit saustarken 25 km das 24-Stunden-Schwimmen. Damit belegte er am Ende des Wettkampfs Rang 9 in der Gesamtwertung und Platz 5 bei den Männern.

Was für grandiose Leistungen von jedem einzelnen Schwimmer!
Und was für ein toller Start in das Sportjahr 2019! So kann es doch weitergehen…

Mannschaft 1: Maren Becker, Mareile Kurze, Max Lampen, Jörg Lenz, Leon Schütz, Quentin Staudinger, Yasmina Steins, Sebastian Vaske, Marieke von Dewitz-Krebs, Alexej Wall
Mannschaft 2: Werner Heckel, Bianca Hille, Merlin Hunke, Bridget Leifeld, Carsten Meinke, Emese Möhring, Helmut Sanders, André Schüttert, Peter te Boekhorst, Michael Wilke
Einzelstarter: Alexander Becker