...dachten sich im übertragenen Sinne auch die vier Trainees Ida, Thea, Sarah und Melina beim Rettungswachdienst am Badesee Saerbeck. Bei besten Bedingungen von 26°C Luft- und 22°C Wassertemperatur zeigte Wachleiter Marcus Zschenker den Interessierten aus Münster, was so alles an einem normalen Wachtag am Badesee passiert.
Nach einer kurzen Einführung ins Tagesprogramm, machten sie sich gemeinsam auf den Weg um den See. Hierbei berichtete Marcus etwas von der Historie des Sees, von der geologischen Beschaffenheit und gab Informationen zu den weiteren Nutzern des Sees sowie einige Erläuterungen zum Hausrecht, das die Gemeinde für die Wachaufsicht an den Verein übertragen hat.
Mit all der Theorie im Kopf war es sodann an der Zeit, die Praxis walten zu lassen. Hier war das neue Rettungsboot ein willkommener Einstieg. Nach einer Einweisung zum Boot ging es raus auf den See.
Zunächst übte jede das Mann/Frau-Über-Bord Manöver mittels eines Balles. Die wechselnden Winde auf dem Wasser machten es den Trainees nicht leicht, aber dennoch erreichten alle ihr Ziel. Zur Abkühlung durfte dann jede die Erfahrung mit der neuen Leiter am Boot machen. Diese ermöglichte, dass alle vier nach der Erfrischung im See wieder mit einer Leichtigkeit ins Boot zurückkehren konnten. Definitiv eine Lohnenswerte Investition, wie Marcus bemerkte. Zurück am Bootsanleger wurden die Pflichten und Rechte unserer Rettungsschwimmer:innen weiter im Detail erläutert. Hierbei konnte eindrucksvoll die Funktion der „Pfeife“ vorgeführt werden. Nach drei Stunden Programm forderte das Hungergefühl seinen Tribut. Mit frisch gegrillten Bratwürstchen und Pommes genossen die jungen Trainees ihre Pause bei einem herrlichen Sonnenbad.
Gut gestärkt und immer noch hoch motiviert ging es danach wieder ins Wasser. Die Rettungsboje und ihren Nutzen konnten alle Beteiligten im Selbstversuch ausgiebig testen. Der Versuch, einen geübten Rettungstaucher in der Tiefe zu finden und zu bergen, zeigte dann auch die Herausforderungen in dem schönen Badesee. Die Trainees überraschte es sehr, wie lange ihr Mentor unter Wasser verbringen konnte. Auch im Selbstversuch waren sich alle einig, dass es wahrlich nicht einfach sei, jemanden am Grund zu finden. Schließlich wurde der Schnellretter als letztes Highlight vorgestellt. Marcus erklärte, dass man damit einem*einer Verunglückten besser zur Hilfe eilen könne und sich die Chancen erhöhten, ihn*sie im Wasser zu finden. Die Vier konnten die Erfahrung machen, ein paar Atemzüge aus der Pressluftflasche zu nehmen. Für alle eine besondere Erfahrung mit Suchtpotential. Mit all dem Wissen und den Erfahrungen ging der Tag für alle nach rund fünf Stunden zu Ende.
Bereichert mit einer eigenen Trillerpfeife für Rettungsschwimmer:innen werden wir wohl hoffentlich bald Ida, Thea, Sarah und Melina auf dem Steg am Badesee Saerbeck zu hören bekommen. Denn eins haben sie gelernt: ein*e gute*r Rettungsschwimmer*in rettet Leben, ein*e bessere*r sieht die Gefahr schon vorher und pfeift…