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Saerbeck. Dumm gelaufen: Ausgerechnet am Schluss der Badesaison zeigte sich der Sommer von seiner besten Seite.

Bei 24 Grad Lufttemperatur strömten bereits vor Mittag die ersten Besucher in das Saerbecker Freibad. Was sie nicht wussten: sie zählten zu den letzten Gästen in der Saison 2008. Nach und nach stellten sich auch immer mehr Mitglieder des Vereins Wasser und Freizeit Münster (W & F) ein, um die Anlage und die Gebäude aufzuräumen.

Thomas Göhring war der letzte Wachhabende in diesem Jahr und holte den Ordner mit Zahlenangaben heraus. W & F stellte in diesem Jahr 13 Wachleiter, die von 15 bis 20 zusätzlichen Wachgängern unterstützt wurden, „wenn´s mal heiß war und viele Besucher kamen", erklärte Thomas Göhring. „Aber das war nur an wenigen Tagen der Fall". Die Männer von W`& F leisteten in diesem Jahr etwa 4100 Stunden Einsatzbereitschaft.

 

Insgesamt zählten er und seine Kollegen 13100 Badegäste. Das waren nicht viele, gemessen an Rekordjahren mit rund 50000 Besuchern. „Aber mehr als im mageren Jahr zuvor mit rund 10000 Gästen." Er leistet schon 30 Jahre Wachdienst am Saerbecker Badesee und kommt gern, trotz der weiten Anreise aus Aschaffenburg: „Das ist schon Bayern". Er und seine Frau Heike sind als alte Münsteraner Mitglied im W & F geblieben und lassen sich die zwei Wochen Wachdienst in Saerbeck nicht nehmen.

Besondere Vorkommnisse 2008? „Wir leisteten in 129 Fällen Erste Hilfe", erklärte Thomas Göring. „Damit liegen wir im alljährlichen Schnitt von einem Prozent". Wespenstiche, Hautabschürfungen oder kleine Schnittwunden waren

-meistens von der Ehefrau des Wachhabenden- zu behandeln.

Wie war es mit der Wasserqualität? „In diesem Jahr hatten wir Glück mit den Schwänen, sie hinterlassen den größten Dreck. Sie hielten sich auf dem benachbarten Kröger-See auf". Und die Algenplage? „Zwei bis dreimal werden sie während der Saison entfernt", so Göhring. Sebastian Lechermann, Sohn des W & F-Ehrenvorsitzenden Eckehard Lechermann und Tauchwart im W & F, entfernte sie einmal im Rahmen einer Tauchübung. „Am 18. Juli haben wir einmal neun LKW-Ladungen voll Schlick und Tang ausgebaggert und abgefahren", berichtete Sebastian Lechermann. Als er, von Beruf Polizeibeamter, einmal mit 22 Kollegen zu einer Rettungsübung erschien, erhielt er von einer älteren Schwimmerin ein Kompliment: „So gut behütet habe ich mich noch nie gefühlt!"

Nun kehrt Ruhe in das Freibad ein; Angler und die Wasservögel bestimmen das Bild im Saerbecker Naherholungsgebiet.