Freibad Gremmendorf - OB Lewe an Konzept interessiert
W+F Mitglied Maren Becker hat einen Brief an den Oberbürgermeister geschrieben und den Bau eines Schwimmbades auf dem Gelände der heutigen Kasernen am Albersloher Weg vorgeschlagen. Dieses Konzept war offensichtlich so interessant, das Maren zu einem Gespräch beim Oberbürgermeister eingeladen wurde. W+F unterstütz diese Idee und wir sind sehr gespannt was daraus wird.
Hier ihr Vorschlag an den Oberbürgermeister:
Sehr geehrter Herr Lewe,
sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist Maren Becker und ich bin eine 16-jährige, in Gremmendorf wohnende Schülerin.
Als mein drei Jahre älterer Bruder und ich davon hörten, dass die Kaserne am Albersloher Weg abgerissen werden soll und Ideen für die Zukunft dieses Geländes gesammelt werden, kam uns - wohl nicht zuletzt weil wir selbst ambitionierte Schwimmer des Vereins Wasser und Freizeit sind - der Gedanke ein Schwimmbad auf diesem Gelände zu errichten.
Was zunächst nur eine vage Vorstellung war, entwickelte sich zunehmend, bis ich selbst von unserer Idee so angetan war, dass ich anfing ein Konzept auszuarbeiten, das ich Ihnen hiermit vorstellen möchte:
Im Grunde fing alles damit an, dass in unserem Schwimmverein immer wieder Stimmen laut wurden, die sich darüber beschwerten, dass es hier in Münster kein Hallenbad mit einer 50-Meter-Bahn gibt.
Deswegen war von Vornherein klar, dass das Bad genau diese enthalten sollte. Doch um auch das Kurzstreckenschwimmen nicht zu vernachlässigen, wären weitere Bahnen mit einer Länge von 25 Metern von Nöten. Jeweils fünf Bahnen der verschiedenen Längen würden idealen Platz zum schwimmen bzw. trainieren bieten. Mit soliden Startblöcken (evtl. Profistartblöcke mit Abstoßbrettern) könnten in Zukunft sogar Wettkämpfe in Gremmendorf ausgetragen werden – doch nicht nur im Schwimmen sondern auch im Turmspringen. Denn das Sprungbecken mit zwei 1-Meter-Brettern, einem 3-Meter- sowie einem 5-Meter Brett rechts neben dem Schwimmbecken, würde den Turmspringern die Möglichkeit geben, ihr Können dort unter Beweis zu stellen.
In unmittelbarer Nähe dieser beiden Becken ist ein Geräteraum mit Tanks, Flossen, Ringen, Brettern, Poolnudeln u.a. vorgesehen.
Doch nicht nur das Leistungsschwimmen, sondern auch der Spaß soll in diesem Bad nicht zu kurz kommen.
Das ist der Grund, warum auch ein Nichtschwimmerbecken eingerichtet werden sollte. Auf zahlreichen Sprudelliegen mit Kopfstützen könnten gestresste Eltern entspannen, während die Kinder rutschen, oder auf einer am Rand sowie am Boden befestigten Matte ihre Balance testen könnten.
Zum Krafttanken bieten sich die Liegen rund um das Nichtschwimmerbecken an. So haben die Eltern ihre Racker auch weiterhin im Blick.
Eine große Wasserrutsche mit zwei Schleifen, deren Aufstieg sich links neben dem Nichtschwimmerbecken befindet, bietet einen Riesenspaß für die gesamte Familie. Die überdachte Rutsche würde im Bad beginnen, sodann ins Freie führen und unmittelbar neben dem Bademeisterhaus in einem wieder in der Halle befindlichen Auffangbecken enden. Hier werden selbst die wasserscheuesten Kinder keinen Halt vor machen können.
Das Bademeisterhaus ist - wie bereits erwähnt - zwischen dem Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Auffangbecken platziert, sodass die Retter alles im Blick haben. Zudem ragt es ein Stückchen in den Außenbereich hinein.
Sicherlich werden Sie jetzt sagen, dass die Schwimmer und Plantscher genauso gut ins Maximare gehen könnten, das zugegebenermaßen ähnliche „Attraktionen" bietet.
Aber der Gedanke, der meinem Bruder und mir von Anfang an durch den Kopf ging, würde dieses Bad von allen anderen - nicht nur in Deutschland - unterscheiden und gerade aufgrund dessen die Besucherzahlen in unglaubliche Höhen steigen lassen.
Bislang ist dieses Bad ein „einfaches" Hallenbad, doch was wäre, wenn man es auch in ein Freibad umfunktionieren könnte? – Das wäre perfekt.
Quasi ein Vier-Jahreszeiten-Bad deluxe!
Bei schönem Wetter könnten das Dach geöffnet und die Glaswände zur Seite geschoben werden. So könnten die Fenster bzw. Wände auf verschiedenen Schienen laufen, sodass sie an vier oder fünf Stellen hintereinander geschoben und befestigt werden könnten.
Das heißt, ein Grundgerüst würde stehen bleiben, aber trotzdem könnten die zahlreichen Besucher ins Freie strömen und es sich auf der großen Liegewiese in der Sonne oder im Schatten der Bäume bequem machen.
Für die Unterhaltung der kleineren Besucher ist ebenfalls gesorgt: Sie können auf dem zu Beginn der Liegewiese angelegten Spielplatz wippen, rutschen oder schaukeln.
Damit andere Besucher von den spielenden Kindern nicht gestört werden, könnte ein kleiner bepflanzter Wall errichtet werden, der für die Kinder allerdings nicht begehbar wäre. Zur Seite der Liegewiese hin, sollte Wasser langsam durch Steine in einen Teich plätschern, dessen Geräusch deutlich zum Erholungseffekt beitragen würde.
Ratsam wäre es, am Rand der Wiese ein Beachvolleyballfeld für Jugendliche anzulegen, die dort in einem heißen Match ihre nach dem Schwimmen noch verbliebene Power rauslassen könnten.
Nachdem der Aufbau des eigentlichen Schwimmbads erklärt ist, lassen Sie mich jetzt auf die Umkleidemöglichkeiten und sanitären Einrichtungen eingehen:
Rechts neben dem Nichtschwimmerbecken beginnt der Duschbereich. In der Mitte liegen die Duschen und WCs. Die der Damen liegen im unteren Beriech des beigefügten Plans, die der Herren im oberen.
Die Eingänge liegen an den Seiten, also nicht zum Bad hin.
Hinter den Duschen liegen die Toiletten. Gegenüber den sanitären Einrichtungen befinden sich die Sammelumkleiden; hier können sich die Eltern mit ihren Kindern umziehen. Die Sammelumkleide der Männer liegt neben dem Geräteraum, die er Frauen am gegenüberliegenden Ende.
Es empfiehlt sich, neben den Sammelumkleiden jeweils eine Nische einzurichten, in der Spiegel und Föhne angebracht sind, damit der Schönheit der zahlreichen Besucher nichts mehr im Wege steht.
Natürlich müssten auch Einzelumkleidekabinen vorhanden sein. Diese könnten sowohl an der rechten Seite der WCs, sowie rechts von der Sammelumkleide der Herren errichtet werden. Acht Reihen mit Schränken würden Platz für Wertsachen und Kleidung bieten.
Am Ende des langen Ganges auf der rechten Gebäudeseite befindet sich der Aus- bzw. Eingang. Die weiblichen Besucher müssen also an den Einzelkabinen und an der Nische der sich herausputzenden Männer vorbei.
Im Ein- bzw. Ausgangsbereich gibt es natürlich Drehkreuze, die dafür sorgen, dass nur Besucher mit einer Eintrittskarte ins Bad gelangen könne – so etwas wie der „Sheriff des Schwimmbads."
Vom Eingangsbereich aus kann man - dank einer Scheibe - schon zu Beginn eines langen Aufenthaltes einen Blick auf das Sprungbecken werfen.
Aufgrund eines genialen Schwimm- und Sprungbeckens könnte dieses Bad nicht nur ein Spaßbad, sondern zugleich ein Leistungszentrum darstellen. Deswegen würde es sich anbieten, zumindest einmal über die Möglichkeit nachzudenken, rechts des langen Ganges einen Fitnessraum anzubauen. Durch ausgiebiges Krafttraining könnte dort die Leistung ambitionierter (Nachwuchs-) Schwimmer deutlich gesteigert werden.
Natürlich ist mir bewusst, dass der Bau eines solchen Bades eine Menge Geld schlucken würde, doch genauso sicher bin ich mir, dass es dieses, aufgrund von Unmengen an Besuchern, ziemlich schnell wieder ausspucken wird.
Denn welches Land, welche Stadt – welches Dorf kann schon ein „Vier-Jahreszeiten-Bad deluxe" aufweisen?
Der Bau dieses Bads wäre somit nicht nur für Gremmendorf eine echte Bereicherung.Geben Sie dem Projekt bitte eine Chance.
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Maren Becker