Triathlon
- von Maren Becker
- am:
Beisitzer in den Vorstand berufen
Die Leitung des Ressorts Triathlon hat Verstärkung bekommen.
Matthias Becker und Tim Seifert sind in den Vorstand berufen worden und werden zukünftig zusammen mit Ricarda Greshake die Triathlonabteilung organisieren.
Unterstütz werden sie von Moritz Schlenkhoff, der sich um die Bekleidung kümmert.
Die Vier freuen sich, die Saison 2024 mit euch zu starten und haben schon jetzt viele Ideen für gemeinsame Aktionen.
Macht einfach mit.
Die Ressortleitung hat weiterhin Thomas Weers inne.
- von Maren Becker
- am:
Emese Möhring liebt den Triathlonsport. Mindestens genauso sehr liebt sie Herausforderungen. Immer wieder geht sie an ihre Grenzen und darüber hinaus. Kein Wunder, dass sie mittlerweile bei den ganz großen Wettkämpfen mitmischt. So auch in diesem Jahr: Erst bei der Aquabike Long Distance World Championship auf Ibiza, dann bei der Ironman 70.3 WM in Lahti.
Fangen wir vorne an:
Im Mai saß Emese im Flugzeug nach Ibiza. Dort fanden zwei Wochen lang die Multisport Weltmeisterschaften in verschieden Disziplinen statt. Organisiert wurden sie durch den World Triathlon. Emese war voller Vorfreude: ein spannendes Rennen vor traumhafter Kulisse lag schließlich vor ihr. Und die Kirsche auf der Sahne: die PTO European Race kam mit den Profiathleten aus aller Welt dazu. Mittendrin unsere W+F’lerin, die die perfekte Organisation und die großartige Veranstaltung sichtlich genoss. Angemeldet war sie für Long Distance Aquabike. Aufgrund einer Knieoperation Ende letzten Jahres, musste sie ihr Knie noch schonen und hatte sich aufgrund dessen gegen das Laufen entschieden. Geschwommen wurde im Mittelmeer. Die Strecke verlief über 3 Kilometer rund um eine Insel. Obwohl ihr die Strecke mehr als gefiel, wurde Emese durch den starken Wellengang übel. Auch als sie nach 54:42 min aus dem Wasser kam, plagte sie große Übelkeit. Auf der Radstrecke beruhigte sich ihr Magen jedoch und sie konnte sich wieder stabilisieren. Das war auch notwendig, denn die 120 Kilometer lange Strecke umfasste insgesamt 1.400 Höhenmeter. Kein einziger Abschnitt war eben. Dazu kam ab Kilometer 30 dann auch noch Regen dazu. Emese bewältigte die Strecke souverän und durchquerte auch die 11 Kreisverkehre erfolgreich. Bei 12. Und letzten Kreisverkehr rutschte sie auf der nassen Straße jedoch aus und stürzte. Dadurch verpasste sie den Podiumsplatz und fuhr nach 4:53:49 h als Vierte in ihrer Altersklasse über die Ziellinie. Obwohl es sie kurzzeitig ärgerte, ist sie nun im Nachhinein doch froh über und stolz auf das Ergebnis. Wir sind der Meinung: mehr als zurecht!
Beflügelt von diesem schönen Event ging es für Emese nun nach Finnland. Hier gingen bei der 70.3 Ironman Weltmeisterschaft die weltbesten Triathlet:innen an den Start. Ausgetragen wurde der Wettkampf im südfinnischen Lahti. Lahti gilt in Finnland als Sportmetropole. Der nordische Skisport, Eishockey und Fußball genießen war die meiste Popularität, aber auch für Triathlet:innen gibt es dort optimale Voraussetzungen. 2021 wurde Lahti als Grüne Hauptstadt Europas ausgezeichnet und verzaubert seine 120.000 Einwohner:innen tagtäglich mit seiner Natur. Genau davon durfte sich auch Emese ein Bild machen während ihres Aufenthalts.
Die 1,9 km lange Schwimmstrecke verlief durch einen großen Binnensee. Aufgrund von starkem Nebel musste Emese jedoch 30 Minuten Verschiebung in Kauf nehmen, bevor sie in den See springen durfte. Doch die Startverschiebung hatte sich gelohnt: denn schließlich kam die Sonner hervor und versprach einen schönen Sporttag. Die Schwimmstrecke sah einfach aus, bemerkte Emese. Damit war sie aber auch die einzige der drei Triathlondisziplinen. Rad- und Laufstrecke sollten noch eine Herausforderung darstellen.
Obwohl Emese auf der Schwimmstrecke langsamer unterwegs war als üblich, fühlte es sich für sie recht kurzweilig an. Und so ging es fix auf das Rennrad. Die Radstrecke war gleichermaßen abwechslungsreich und herausfordernd – und dadurch ebenso kurzweilig wie die Schwimmstrecke zuvor. Emese genoss das Rennen und hatte großen Spaß währenddessen. Das galt auch für die Laufstrecke, die durch die „überdimensional viele Höhenmeter“ zunächst recht abschreckend wirke. Eine ziemliche steile Rampe musste insgesamt drei Mal bewältigt werden und aufgrund der verschiedenen Bodenbeläge, musste Emese beim Laufen gut aufpassen. Neben den drei Hauptdisziplinen waren auch die Wechselzonen nicht ohne: sie waren beide recht lang und leider auch etwas unübersichtlich. Nach rund 5:30 h lief Emese schließlich gleichermaßen erschöpft und glücklich ins Ziel. Mit Gleichgesinnten aus aller Welt feierte sie dort den wunderschönen Triathlontag im Norden Europas.
Im kommenden Jahr wird Emese ihr Glück in einer höheren Altersklasse probieren. Dann möchte sie sich auch an die Langdistanz heranwagen.
Wir sind beeindruckt von dieser Powerfrau und gratulieren ihr ganz herzlich zu diesen sensationellen Leistungen! Bleiben wir gespannt, was bei ihr die nächsten Rennen bringen.
- von Maren Becker
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Er hat es wieder getan: Martin Koppe ist nach 2016 und 2018 erneut deutscher Meister der Senioren im Gehörlosen-Triathlon.
Als er am 25. Juni im fränkischen Trebgast an den Start ging, lagen vier Monate disziplinierte Vorbereitungszeit hinter Martin. In den vergangenen drei Jahren musste er aufgrund von Corona sowie einer Fußverletzung pausieren. Umso höher, waren seine Ansprüche in diesem Jahr. Der 54-jährige W+F'ler visierte von Anfang an den Sieg an. Sechs bis acht Stunden verbrachte Martin dafür wöchentlich im Schwimmbad, auf dem Rad oder in seinen Laufschuhen. Dazu kamen im Frühjahr sieben Tage intensive Vorbereitung im Trainingslager auf Mallorca.
Der Plan ging auf: Trotz der Mittagshitze konnte Martin seine Leistung am Wettkampftag abrufen. Um 11:23 Uhr stürzte sich der Dreikämpfer in die Fluten des Trebgaster Badesees, den er nach 1,5 Kilometern wieder verließ und auf das Rad umstieg. Hier machte er einige Meter gut und schloss auf den 40 Kilometern immer weiter zur vorderen Startergruppe auf. „Es lief wirklich perfekt“, so Martin. „Aber auch der abschließende 9,2-Kilometer-Lauf war super. Natürlich habe ich gemerkt, dass ich weit vorne mitlaufe. Das spornt an.“ Und so lief er nach insgesamt 2:23:42,51 Stunden als Erster über die Ziellinie. „Ich habe mich total gefreut. Es war einfach nur schön."
Martin freut sich aber nicht nur über seine Zeit und die Platzierung, sondern auch über das Ambiente vor Ort. Bei dem Wettkampf seien Gehörlose und Hörende gestartet. Die Inklusion habe hervorragend funktioniert. Sowohl bei den Vorbesprechungen als auch bei der Anmeldung stand den Gehörlosen ein Gebärdendolmetscher zur Seite. Darüber hinaus durften die Gehörlosen drei Minuten nach den Hörenden starten, um den Start für sie sicherer und einfacher zu gestalten. Und auch die Stimmung der Zuschauer:innen sei gut gewesen. Schon als er aus dem Wasser kam, sah Martin, wie sie riefen und klatschten. Auch auf dem Rad und auf der Laufstrecke nahm er wahr, wie sie ihm zuriefen und applaudierten. „Das war für mich ein großer Ansporn, um durchzuhalten und weiterzumachen“, so der W+F'ler.
Beim Zieleinlauf sei es besonders schön gewesen. „Die Leute haben in Gebärdensprache für mich geklatscht, also die Hände nach oben gehalten und schnell gedreht und ich habe gesehen, wie sie mir zugerufen haben und mit Ratschen Lärm gemacht haben. Das hat mich sehr berührt und macht mich schon stolz“, sagt Deutschlands bester gehörloser Triathlet.
Bislang sei die Inklusion von Gehörlosen bei regulären Wettkämpfen oftmals schwierig gewesen, so Martin. “Für Gehörlose war die Kommunikation problematisch und Organisationsfragen konnten nur schwerlich geklärt werden.“ Er freut sich daher, dass es in den letzten Jahren einen Wandel gab und die Inklusion vorangeschritten ist. „Es macht Spaß, in einem großen Feld zu starten, neue Menschen kennenzulernen und durch Dolmetscher ein richtiger Teil der großen Sportevents zu werden.“
Am 3. Oktober werden erstmalig beim Münsterland-Giro, dem Radrennen quer durch das Münsterland, Gehörlose über die 60 Kilometer starten. Organisiert wird die Inklusion in dieses Event unter anderem durch Martin selbst, der sich ehrenamtlich im NRW Radsport/Triathlonverband der Gehörlosen engagiert. „Wir werden Stand jetzt mit etwa elf Gehörlosen an den Start gehen. Ich gehe davon aus, dass wir alle im guten Mittelfeld landen werden.“
Darüber hinaus möchte sich Martin immer weiter in der Gehörlosen-Community vernetzen. Schon jetzt schaut er dem Sportfest für Gehörlose in Frankenthal 2024 entgegen. Bei diesem Event werden rund 1.000 gehörlose Sportler:innen aus ganz Deutschland erwartet.
- von Maren Becker
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Wohl die ganze Triathlonwelt hat mitbekommen, was am 25 Juni 2023 in dem kleinen Ort im Frankenland passiert ist: Es wurde Triathlongeschichte geschrieben. Ein Damen- und ein Herrenfeld, das jeweils das Potenzial eines WM-Feldes hatte. Die Weltbestzeit ist gefallen und weitere Rekorde gebrochen.
Dieser kleine Ort im Frankenland verwandelte sich an diesen Tagen in das „Home of Triathlon“. Die Athlet:innen und Schaulustigen wruden mit einem riesigen Banner begrüßt : „Welcome Home Triathletes“. Und genauso fühlte es sich an! Jeder einzelne der 7.500 Helfer:innen, der Landkreis und die zahlreichen Zuschauer:innen am Renntag (angeblich 300.000 überall verteilt), sorgten dafür, dass sich 3.500 Einzelstarter:innen wie zu Hause und als die wahren Held:innen an diesem Tag fühlten.
Drei W+Fler:innen waren an diesem Tag mitten drin: Die magische Stimmung morgens am Kanal, das Zuschauerspalier am Solarer Berg, die Einsamkeit auf dem Weg nach Büchenbach und dann der magische Moment im größten Triathlonstadion der Welt - das alles sogen sie in sich auf.
Für die 3,8 km auf der Schwimmstrecke, die rund 180 km auf dem Rad und den anschließenen Marathon benötigte Moritz 9:41:08 h (1:01:42 h; 4:47:46 h; 3:47:21 h), Emese Möhring 11:59:57 h (1:06:27 h; 5:49:39 h; 4:56:48 h) und Ricarda Greshake 11:16:50 h (1:23:11 h; 5:21:50 h ; 4:23:30 h).
Emese verpasste mit Platz 11 in ihrer Altersklasse ganz knapp die Top 10. In der Gesamtwertung (Frauen) belegte sie den 215. Rang. Ricarda überquerte als 125. Frau die Ziellinie . In ihrer Altersklasse entspricht Rang 31. Platz in der Gesamtwertung und Platz 31 in ihrer Altersklasse. Moritz wurde nach seiner Glanzleistung mit Rang 372 in der Gesamtwertung (Männer) und Rang 88 in seiner Altersklasse belohnt.
Alle drei haben ihr Bestes gegeben und tolle Resultate erzielt. Jede:r von ihnen hat SEINE/IHRE persönliche Geschichte zu diesem Tag. Was jedoch alle gemeinsam haben ist das Erlebnis der Leidenschaft in Roth.
Wer die Faszination Triathlon auf und neben der Strecke einmal erleben möchte, sollte sich wie sie einmal auf den Weg nach Roth machen. Denn ihr Fazi ist: "Es ist eine Reise wert und mit Worten kaum zu beschreiben."
Wir gratulieren unseren drei Athlet:innen von Herzen zu dieser ganz besonderen Leistung!
In diesem Sinne:
See you at the finshline!
- von Alexander Becker
- am:
Zum letzten Start der Verbandsliga Nord ging es am Sonntag nach Versmold. In diesem Jahr konnte auch wieder ein ganzer Triathlon stattfinden, nachdem im letzten Jahr nur die Disziplinen Schwimmen und Laufen auf dem Programm standen. Was zum ersten Problem und glücklicherweise zum einzigen Problem führte: Florian hatte den obligatorischen Helm zum Radeln zu Hause liegen lassen. Somit kam etwas Hektik auf, einen Helm zu organisieren. Dies glücke dank einer netten Dame, sodass alle voller Vorfreude an den Start gehen konnten. Andernfalls hätten Andy und Matze nur zu zweit Starten können, da Dominik verletzt ausgefallen war und kein Ersatz für ihn gemeldet werden konnte.
Also schnell zum Einchecken (inzwischen war die Zeit etwas knapp geworden), Wechselzone einrichten und fertig machen zum Start um 9 Uhr. Die Wassertemperatur lag bei angenehmen 18 Grad, weshalb sich alle drei für den Neo entschieden, was Flo freute, da er seinen neuen Anzug nun endlich einmal einsetzen konnte.
Auf drei Bahnen verteilt, zeigten alle drei eine ordentliche Leistung und kamen nach 500m fast zeitgleich aus dem Wasser (Andy 7:54, Flo 8:01 und Matze 8:28). Andy ging entsprechend als erster von W+F auf die Radstrecke. Flo und Matze unmittelbar hinterher. Nach der ersten Runde konnte Matze zu Andy aufschließen, was beide zu einer Topleistung beim Radsplit antrieb. In einer 7 bis 8 Mann starken Gruppe waren Sie die treibenden Kräfte und lediglich eine Minute langsamer als der Topfahrer. Gemeinsam ging es nach vier Runden vom Rad (Matze 29:16, Andy 29:25 und Flo 35:03) und nahezu Hand in Hand fegten sie auch über die Zeitmatte für die 5km Laufstrecke. Hier konnte sich Andy nach den ersten Metern deutlich absetzen und kam nach insgesamt 1:02:02 Std. auf Platz 14 ins Ziel. Matze verlor einige Plätze und wurde nach 1:04:55 Std. guter 29er. Flo zeigte eine gute Laufleistung und finishte als 54er nach 1:11:14 Std. Im Gesamtklassement belegten die drei den 13ten Platz und sicherten Platz 8 in der Abschlusstabelle.
Wir grautlieren zu diesem Erfolg und sind schon gespannt auf das kommende Ligajahr!