Triathlon
- von Sivia Gora
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Die schweißtreibenden Stunden auf der Leeze, die unzähligen Kilometer in den Laufschuhen und der ein oder andere Rest Chlorwasser auf der Haut zeugen von einem erfolgreichen und sportlichen Jahr der Triathleten von W+F Münster. Nun ist sie schon wieder vorbei, die Triathlon-Saison. Doch wie heißt es so schön: Nach der Saison ist vor der Saison. Es wurde wieder aufgesattelt. Aber dieses Mal saß man nicht alleine auf dem Rad. Das Orga-Team ließ sich etwas ganz Besonderes einfallen: Eine Riesentandem-Tour.
Zwei Riesentandems erwarteten die Triathleten am Bürgerbad in Handorf. Kritisch beäugten einige Eisenmänner die Gefährte, auf denen bis zu zehn Personen Platz finden konnten. Ihnen war noch nicht klar, wie man so ganz ohne Carbon die angepeilte Tour über 20 km bewältigen sollte. Nachdem die Themen Sitzordnung und Proviant geklärt waren, setzte sich auch schon das erste Tandem in Bewegung und forcierte die Führung. Steuermann des zweiten Tandems, Uwe Daut, wie gewohnt lässig, behielt den Überblick und die nötige Ruhe, um die Führung schnell wieder zu erlangen. Nachdem so langsam der richtige Tritt und auch der Blinker gefunden wurde, ging es über kleine Bauernstraßen Richtung Westbevern. Und wie soll es anders sein wenn Hochleistungssportler auf Tour gehen? Die nächste Attacke des hinteren Tandems führte zum Positionswechsel. Herbergsvater Christoph Sauerland hatte ein Gespür für den richtigen Moment und führte sein Tandem galant an die vorderste Position. Es ist aber zu erwähnen, dass durch die Leichtbauweise dieses Gefährts der Überholvorgang erst möglich war. Technischer Vorteil hin oder her, eines hatte der Sauerland-Express nicht bedacht: Ohne Ortskenntnis kommt man nicht weit. Sie ließen sich in die Irre führen, bogen falsch ab und schon konnte das Dautsche-Team vorbeiziehen. Die Positionswechsel kosteten Kraft und so entschied man sich, eine Pause einzulegen. Leckere und besonders isotonische Getränke füllten die Energiespeicher wieder auf. Auf Anweisung von Muddi Moni wurde die Sitzordnung neu gemischt. Für die kommende Tour-Etappe hieß es „Jungs gegen Mädchen“. Aber damit die „Jungs“ überhaupt eine Chance hatten, wurde das Steuer weiblich besetzt. Dies erwies sich als die einzig richtige Entscheidung. Der Vorsprung gegenüber den Mädels wuchs kontinuierlich. Doch kurz nach einer Engstelle ergriffen die Mädels die Führung. Damit hatte keiner gerechnet. Dieses Worst Case-Szenario traf die Herren der Schöpfung hart. Lag es an dem hohen Tempo zu Beginn? Überschätzte man(n) sich? Nein! Die einzig plausible Erklärung für den Fauxpas: Die fehlenden Carbon-Komponenten des fahrbaren Untersatzes ermöglichten einfach keinen Sprint. Man erholte sich im Windschatten der Ladies und versuchte die Niederlage hinzunehmen. Das gelbe Trikot war noch nicht in Gefahr.
Die Etappe endete bei einem leckeren Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee im Garten von Tina Topheide. Ein weiteres Mal wurden die leeren Speicher aufgefüllt und die mittlerweile gut mit Laktat gefüllten Beine hochgelegt. Radsport kann so schön sein.
Nach kurzer (oder eigentlich längerer) Pause ging es auf die alles entscheidende Schlussetappe. Bereits vor der Pause kamen Gerüchte auf, man müsse heute noch einen steilen Berg erklimmen. Auch aus diesem Grund entschied man sich wieder für eine gleichgeschlechtliche Verteilung der Fahrer auf die Tandems. Das Leichtbau-Tandem führte zu Beginn der Etappe. Doch dieses Manöver sollte ihnen noch zum Verhängnis werden. Lehrer Herr Bredelow hatte im hinteren Tandem nebst Ralf Pöppelmann alles unter Kontrolle. Seine Erfahrungen aus der Toskana konnte er gewinnbringend für sein Team umsetzen. Die ersten leichten Bodenwellen ließen es schon vermuten: Spätestens am Berg wird sich zeigen, wer erholt aus der Off-Season kommt. Der leichte Führungsflitzer blieb bereits auf halber Höhe der Westbeverner Alpen stehen. Da war nichts mehr zu machen. Das Team musste sein Gefährt den Berg hochschieben! Team Bredelow/ Pöppelmann setzte kurz zurück, nahm den nötigen Schwung mit und überwand die 100 Hm in einem Rutsch – ohne eine Schweißperle auf der Stirn. Das Bergtrikot war mehr als verdient. Das Team Leichtbaugefährt war sichtlich pikiert und zog das Tempo auf flacher Strecke wieder an. Kurz vor dem Ziel setzte das Team Bredelow/ Pöppelmann noch einmal zum Sprint an – leider erfolglos aber nicht weiter tragisch, da es die Konkurrenz wieder aufgrund mangelnder Ortskenntnis verpasste abzubiegen. Somit sicherte sich das Team Bredelow/ Pöppelmann doch noch den Etappen- und Gesamtsieg der diesjährigen Abschluss-Tour.
Glücklich und erschöpft wurden im Hinterhof des Bürgerbades nun noch der Grill angeschmissen und die Nasen gen Sonne gerichtet. Bei Gegrilltem und kühlen Getränken wurden neue Pläne für die Saison geschmiedet. Sehr erfreulich war der Zuwachs an neuen Mitgliedern, die mit dieser Tour direkt in die Trainingsgeheimnisse der „alten Hasen“ eingeweiht wurden. Man ließ den Abend gemeinsam ausklingen und freut sich schon jetzt auf eine Wiederholung der Riesentandem-Tour.
- von Brigitte Wichert
- am:
Am Sonntag bestritten Brigitte Wichert und Vanessa Stein als Team (2:52:54, Platz 6), verbunden mit einer Schleppleine, bereits zum zweiten Mal gemeinsam einen Swimrun. Helmut Sanders (2:09:04, Platz 21) war erstmalig als Einzelstarter dabei und finishte mit bravour!
Die Idee des Swimruns stammt aus Schweden und bietet ein Naturerlebnis der besonderen Art. Es wird im Wechsel geschwommen und gelaufen, beides mehrfach, aber Wechselzonen gibt es keine. Das bedeutet, alles, was der Athlet am Start mit sich führt, muss er auch im Ziel noch dabei haben. Pullkick, Paddles und Neopren (je nach Wassertemperatur) sind erlaubt, müssen dann aber auch beim Laufen mitgeschleppt werden. Geschwommen wird in Schuhen im Freiwasser, Schwimmausstiege gibt es nur in natürlich vorhandener Form – es wird nichts auf- oder umgebaut, aber Helfer gab es hier schon. Gelaufen wird (im Neo) über mehr oder weniger anspruchsvolle trails.
Dieser Swimrun fand im und um den Baldeneysee in Essen statt. 2.150 m schwimmen, verteilt auf 5 Streckenabschnitte und 12.550 m laufen, verteilt auf 6 Etappen, waren zu bewältigen. Gespickt mit knapp 400 Höhenmetern, die entweder sehr steil bergauf oder bergab führten.
Start war morgens um 8:45 Uhr bei 9 Grad Außentemperatur. Das Wasser hatte 14 Grad. Die Kälte machte den Athleten auf dem ersten Schwimmabschnitt zu schaffen. Atmung und Bewegung wollten nicht so recht zueinander finden. Die Muskulatur gehorchte auch bei den Wasserausstiegen nicht. Es ging alles nur sehr langsam voran.
Krämpfe, Unterkühlung, Atemprobleme. Von 165 gemeldeten StarterInnen haben 119 das Ziel erreicht.
Am 30.09. starten Helmut und Brigitte als Mixed Team beim Original – dem ÖtillÖ 1000 lakes Sprint in Rheinsberg.
- von Maren Becker/ Robert Hupka
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Nach Alsdorf, Versmold, Gladbeck und Goch macht der NWC nun Station in Vreden - die letzte Station. Hier ging es auch um den NRW- Meister Titel.
Kurz nach 13 Uhr fiel der erster Startschuss für die Jugend A und die Juniorinnen. Mit dabei waren Quentin Staudinger und Jannik Feder, die über die Sprintdistanz (750m Schwimmen, 20km Rad, 5km Laufen) starteten.
Für Quentin war es der dritte Start hintereinander. Vor 2 Wochen startete er in der NRW Liga, letzte Woche gab er sein Debüt in der 2. Bundesliga.
Die Belastung der letzten beiden Wettkämpfe machte sich bei Quentin (Jugend A)beim Schwimmen bemerkbar. Mit einer eher durchschnittlichen Leistung kam er nur in die 2. Radgruppe (erste Verfolgergruppe) – hätte er seine normalen Leistungen abrufen können, hätte er die erste Radgruppe nur knapp verpasst.
Auf der flachen und noch teils nassen, von Laub bedeckten Radstrecke, lief dann aber alles glatt und er konnte bei der Gruppe mithalten. Auf der Laufstrecke ließ er sogar einige Mitstreiter hinter sich und machte so noch zwei Plätze gut. Mit einer Zeit von 1:00,47h landete er am Ende auf dem 5. Platz. Zu einem Podiumsplatz fehlte ihm nicht einmal eine Minute – diese hatte er leider beim Schwimmen verloren.
Auch bei Jannik (Junioren) lief es beim Schwimmen nicht gut und so kam er weit hinten im Feld aus dem Wasser. Da er auf dem Rad die meiste Zeit alleine fahren musste, hatte er kaum eine Chance, weiter nach vorne zu kommen. Beim Laufen konnte er ebenfalls nur wenige Plätze gut machen und landete mit einer Zeit von 1:03,52h auf dem 7. Platz.
Kaum waren Quentin und Jannik über die Ziellinie gelaufen, standen auch schon Johanna Bode und Yasmina Steins an der Startlinie.
Auch für Yasmina (Junioren) war es der dritte Wettkampf in Folge. Vor zwei Wochen starte sie beim NWC in Goch und vor einer Woche bei der Altersklassen-DM in Köln. Obwohl sie sich diese Saison im Schwimmen verbessert hatte, blieb sie in diesem Wettkampf hinter den Erwartungen und kam bereits mit großem Rückstand auf das Podium aus dem Wasser. Die erste Gruppe auf der Radstrecke fuhr sehr schnell. Dieses Tempo konnte die kleiner Verfolgergruppe von Yasmina nicht mitgehen und so wurde der Rückstand größer. Beim Laufen machte sie dann allerdings noch einmal ordentlich Druck. Da die Konkurrenten deutlich langsamer liefen, konnte Yasmina aufholen. Am Ende reichte es diesmal dann allerdings nicht für das Podium (auf dem sie diese Saison bereits zwei Mal stand). Mit einer Zeit von 1:14,22h wurde sie Vierte.
Johanna Bode machte ein gutes Rennen. Beim Schwimmen konnte sie ihre gewohnte Leistung abrufen. Auf dem Rad zeigte sie eine hervorragende Performance und konnte viele Plätze gutmachen. Ebenso gut lief sie und machte auch hier weiterhin Plätze gut. Nach 1:19,30h lief sie zufrieden über die Ziellinie. Damit belegte sie einen sensationellen 10. Platz. Johanna überzeugte vollkommen und bestritt ihr wohl bestes Rennen über diese Distanz.
Nun ging es für die Jüngeren, Florian Bode und Sören Buffi (beide Jugend B) an den Start. Für sie galt es 400m schwimmend, 10km radfahrend und 2,5km laufend zu bestreiten.
Nachdem sie vor zwei Wochen in Goch noch erstaunlich gute Schwimmleistungen zeigten, verfielen sie hier wieder in ihre alten Muster und kamen relativ weit hinten im Feld aus dem Wasser. Auf dem Rad konnten beide allerdings Boden gut machen - Florian mehr als Sören. Sören hingegen spielte dann seine Laufstärke aus und lief auf die Konkurrenten auf.
Am Ende landete Florian auf dem 21. Platz (in 42:41min) und Sören auf dem 23. Platz (in 43:42).
Bei den Mädchen war Malin Pommerening am Start (Schüler A). Sie zeigte eine solide Schwimmleistung und kam gut platziert aus dem Wasser. Auf dem Rad konnte sie ihre Gruppe dann allerdings nicht halten. Allerdings konnte sie beim Laufen dann wieder Boden gut machen und überquerte nach 44:44min als Zehnte die Ziellinie.
Die Endergebnisse des NWC liegen noch nicht vor, werden in nächster Zeit aber auf der Homepage veröffentlicht.
- von Maren Becker/ Robert Hupka
- am:
In Köln wurde bei besten Wetterbedingungen die Altersklassen DM ausgetragen. Drei Tage lang fanden in und um den Fühlinger See die Wettkämpfe statt. Freitags starteten die Kinder, samstags starteten die Athleten über die Volksdistanz, in den Staffeln, über die DM Sprintdistanz und über die Olympische Distanz. Am Sonntag standen dann die Lang- und Mitteldistanz auf dem Plan.
Robert Hupka, Dominik Lammers und Yasmina Steins starteten für W+F über die Sprintdistanz. Diese Distanz beinhaltet 750m Schwimmen, 20km Radfahren und 5,6km Laufen.
Los ging es bei einer Wassertemperatur von 21°C im Fühlinger See. Geschwommen wurde auf der Regatta-Bahn. Die Leinen unter Wasser halfen dabei, gerade zu schwimmen. Doch bevor es soweit kam, mussten sich die Athleten eine ziemlich lange Zeit an der Startlinie über Wasser halten. Die Kampfrichter ließen mit dem Startpfiff auf sich warten. Ziemlich anstrengend, wenn man danach auch noch zügig schwimmen muss. Gleichwohl lief die Schwimmstrecke bei unseren drei Athleten sehr gut und alle konnten ihre gewohnten Leistungen abrufen – wobei bei Yasmina und Robert noch Luft nach oben gewesen wäre.
Die 10km lange Radrunde verlief auf der nahe gelegenen Schnellstraße, die extra für den Wettkampf gesperrt worden war. Die Runde war flach und nur mit kleinen Wellen versehen. Das Rennen war schnell und das Feld so dicht beieinander, dass das Windschattenverbot kaum einzuhalten war. Yasmina fand die Strecke zwar zu wellig und windanfällig, fuhr aber dennoch ihre vermutlich beste Zeit. Auch Robert war schnell unterwegs und fuhr einen 38er Schnitt und damit seinen besten Radsplit überhaupt.
Das abschließende Laufen verlief um den Fühlinger See. Dabei liefen die Athleten die letzten 2km an der Regattabahn entlang, wo sie ihr Tempo noch einmal deutlich anziehen konnten. Insgesamt empfanden die Triathleten die Strecke als recht schnell.
Am Ende kamen alle W+F-Athleten mit ausgezeichneten Leistungen in Ziel.
Yasmina belegte mit einer Zeit von 1:19,0h Platz 36 bei den Frauen und Platz 3 in ihrer AK (Juniorinnen). Sie war mit ihrer Leistung zwar nicht ganz zufrieden, war aber nah an ihren Bestzeiten. Damit hat sie ihre Leistung von der Saison bestätigt. Für sie war es die bisher beste Saison.
Robert kam nach 1:11,45 als 73. Mann und als 9. in seiner AK (25) ins Ziel. Er war mit dem Wettkampf vollkommen zufrieden und betitelt es als sein „bestes Rennen überhaupt“ – auch wenn das Schwimmen noch ausbaufähig sei.
Als 40. bei den Männern und 5. in seiner AK (30) lief Dominik Lammers über die Ziellinie. Auch er war von dem Wettkampf begeistert und mit seinen Leistungen zufrieden.
Also ein insgesamt erfolgreicher Wettkampftag für die drei W+F’ler, für die das Rennen der wohl größte Triathlon war, an dem sie bisher teilgenommen haben.
- von Ricarda Greshake
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