Triathlon
- von Patrick Dirksmeier
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Eine Woche nach der Deutschen Triathlon-Meisterschaft der Elite über die Sprintdistanz nutzte Patrick Dirksmeier seine hervorragende Form, um seine Saison mit einer Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Rad fahren, 21 km Laufen) gebührend abzuschließen. Beim Ironman 70.3 in Luxemburg ging er mit 1300 Triathleten aus 49 Nationen an den Start.
Patrick hatte sich sein Rennen optimal eingeteilt: Nach dem Schwimmen befand er sich in aussichtsreicher Position. Auf dem sich anschließenden Radkurs hatte starker Regen die Kurven auf den Abfahrten im welligen Luxemburg rutschig und nicht ungefährlich gemacht. Trotzdem bewältigte er die 90 km lange Radstrecke entlang der Mosel und durch die Weinberge in einem 39-er Schnitt, hielt Anschluss an die Spitze und ging als Zweiter seiner Altersklasse (M25 bis M29) in die Wechselzone. Auf der sich anschließenden 21 km langen Laufstrecke konnte Dirksmeier noch einmal richtig aufdrehen, weil es ihm nicht zuletzt gelungen war, seine Ernährung im Auge zu behalten. So legte er die Halbmarathonstrecke in 1:18:03 Stunden zurück. Damit setzte er sich nicht nur an die Spitze der Amateure, sondern ließ auch namhafte Profis hinter sich und platzierte sich schließlich an Position 7 im Profifeld. 'Ich bin gerannt als gäbe es kein morgen mehr', so Patrick, der sich nun auf dem Weg in den Urlaub befindet. Mit diesem Ergebnis qualifizierte er sich für die Ironman 70.3 WM in Kanada 2014.
- von Brigitte Wichert
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Am vergangenen Samstag stürzten sich einige Vereinsmitglieder in die Wellen der Nordsee beim Islandman-Norderney. Erstmals wurde auch die olympische Distanz neben der Sprintdistanz ausgetragen
Nachdem am Freitagabend heftige Unwetter die Nordseeküste samt Inseln heimgesucht hatten, war am Wettkampftag das Meer noch ziemlich aufgewühlt mit hohen Wellen. Immer wieder gab es Regen und den üblichen Nordseewind, der sich aber in Grenzen hielt.
Die Starts erfolgten in Startwellen und es war schon sehr imposant zu sehen, wie die Triathleten mit unterschiedlichsten Methoden versuchten die Wellen zu über- oder unterwinden. Das war ein hartes Stück Arbeit und entsprechend hoch fielen die Schwimmzeiten aus. (Die Siegerin der Sprintdistanz benötigte 12:26 für 500 m Schwimmen!)
Die Schwimmstrecke in der offenen Nordsee war ein Viereck, welches einmal zu durchschwimmen war. Danach ging es über den Sandstrand in die Wechselzone.
Beim Radfahren ging es einmal über die Insel und zurück. Für die olympische Distanz waren zwei Runden zu fahren. Die Wege waren teils in schlechtem Zustand und aufgrund des Regens stellenweise glatt. Der Weg vom Radabstieg bis zur Wechselzone war sehr lang (ca. 500 m).
Die Laufstrecke führte durchs Zentrum und es gab den langen und phänomenal schönen Zieleinlauf auf der Strandpromenade. Es ist und bleibt ein schöner und aufregender Wettkampf, bei dem man nie weiß, welche Überraschungen die Nordsee für die Sportler bereit hält.
Auf der olympischen Distanz starteten Ralf Kuhlmann (2:21:38), Wolfgang Strathaus (2:22:53) und Markus Karthäuser (2:46:27).
Die Sprintdistanz nahmen Dirk Uphoff (1:05:50), Siggi Milden (1:09:24), Geiko Richter (1:09:42), Werner Heckel (1:17:31), Brigitte Wichert (1:24:41) und Beate Naujeck-Peters (dnf) in Angriff.
- von Silvia Gora
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Am Sonntag starteten das Frauenteam I (Angelique van der Linden, Lisa Hülsmann, Silvia Gora) und das Team II (Julia Hausberg, Bettina Stüllein, Sandra Schmiemann) bei nachlassendem Dauerregen in Ratingen. Es war der letzte Ligastart in diesem Jahr für beide Teams nach einer unglaublich erfolgreichen Saison.
Lisa Hülsmann gab als jüngste der Damen ihr Liga-Debüt und überzeugte in allen drei Disziplinen. Dabei merkte sie, genau wie Tina Stüllein, ihre Sprintdistanz vom Vortag noch in den Beinen. Die beiden starteten Samstag ebenfalls erfolgreich in Vreden. Dennoch hinderte dies nicht an einem Top-Resultat.
Die verregnete Anfahrt zum Wettkampf schraubte die Erwartungen an den heutigen Tag zurück und man wollte nur einen sicheren, letzten Wettkampf hinter sich bringen. Da es dieses Mal eine freie Bahnen-Einteilung im Freibad gab, eröffneten wir Mädels unsere eigene W+F Bahn. Anders hätte man sich die schnellen Schwimmzeiten auch nicht erklären können ;-). Zum Glück verzog sich der Dauerregen und man konnte auch beim Radeln etwas mehr Gas geben. Die hügelige Radstrecke erwies sich als nicht so einfach - aber machbar. Der abschließende Lauf über zwei Runden (je 2,5 Km) war wieder leicht verregnet, konnte dem Team I aber nicht mehr den Tagessieg nehmen.
Für beide Teams war es ein schöner Abschluss der Saison 2013. Da aller guten Dinge auch mal fünf sein dürfen, konnte das Team I die Regionalliga haushoch gewinnen!
- von Julia Hausberg
- am:
Ich startete letzte Woche Samstag beim Lake Run am und im Möhnesee.
Zuvor hatte ich eine fiese Magen-Darm-Grippe, da ich aber schon seit fast einem Jahr gemeldet war und mich tierisch auf die 20km durch Schlamm, See etc. gefreut habe, konnte ich mit Hilfe von Medikamenten doch antreten.
Es war wirklich super! Der Lauf ist sehr schön familiär organisiert. Für die 20km Runde sind zwei extra Schleifen zu laufen, in der man dann doppelt so weit durch den See schwimmen und verschiedene Hindernisse auf den letzten Kilometern durchqueren muss. Die Höhenmeter waren an dem Tag zu viel für mich, weshalb ich einen großen Teil spazieren gegangen bin. Aber ich kam trotzdem in der Soll-Zeit ins Ziel und danach war ich gesund. Sport ist halt doch kein Mord!:)
- von Peter von Dewitz-Krebs
- am:
Am letzten Augusttag startete Jörg Lenz im Berner Oberland beim diesjährigen Alpenbrevet. Nachdem die Veranstaltung im letzten Jahr noch wegen eines Wintereinbruchs abgesagt werden musste und auch in den Vorjahren immer wieder wetterbedingte Streckenverlegungen notwendig waren, fand die diesjährige Auflage bei idealen Bedingungen statt.
Jörgs Bericht:
Um mir die Option auf die Platinstrecke offen zu halten, hatte ich mich für den vorgezogenen Einzelstart zwischen 6:00 Uhr und 6:30 Uhr gemeldet, um gegenüber dem Massenstart der 2.400 Teilnehmer um 6:45 Uhr noch etwas Zeit zu gewinnen – schließlich war ich mir sehr unsicher, ob ich der langen Strecke gewachsen sein würde. So brach ich im Halbdunkel um kurz nach sechs Uhr in Meiringen auf, überwand mit einer kleinen Gruppe Einzelstartern den Anstieg zur Aareschlucht (mit 110 hm eigentlich höchstens eine Unebenheit im Asphalt) und nahm dann die Auffahrt zum Grimselpass (26 km, 1.530 hm) in Angriff. Die beeindruckende Landschaft wurde auf der Passhöhe von aufgehender Sonne und urtypischen Alphornbläsern gekrönt, die die Radfahrer an der Verpflegungsstation empfingen. (Zu der Zeit war ich allerdings schon von der Spitzengruppe der Silberfahrer eingeholt worden, die ca. 25 Minuten nach mir gestartet waren.)
Weiter ging's: Flaschen füllen, Taschen vollstopfen, winddichte Kleidung überziehen und in die Abfahrt nach Gletsch stürzen, am Abzeig der Silberstrecke (131 km über Grimsel-, Furka- und Sustenpass; 3.875 hm) vorbei nach Ulrichen und die Kleidung wieder ans Bergauffahren anpassen: Der Anstieg zum Nufenenpass, mit 2.478 m das Dach der Tour, hielt mit mehr als 1.100 Höhenmetern einige schweißtreibende und kräftezehrende Steilpassagen bereit. Egal – nur nicht übertreiben. Aber es zehrte doch schon ein wenig an den Nerven, von Horden von später auf die Strecke gegangenen Massenstartern leichtfüßig überholt zu werden. Und meine Zweifel, ob ich die Platinstrecke wirklich in Angriff nehmen sollte, wuchsen von Minute zu Minute – schließlich waren die Zeitlimits eng gesteckt und ich scheinbar etwas zu langsam unterwegs...
Auf dem Nufenenpass wiederholten sich die Abläufe vom Grimselpass; die anschließende Abfahrt über 23 km war mit einem Durchschnittstempo von über 50 km/h unerwartet schnell aber grandios und brachte mich bis Airolo wieder zurück in meinen Zeitplan. Abfahrtskleidung ausziehen, Verpflegung aufnehmen, ein letzter prüfender Blick auf die Uhr – und den Abzweig auf die Goldstrecke (172 km über Grimsel-, Nufenen-, Gotthard- und Sustenpass; 5.300 hm) ignorieren – schließlich sammelte sich gerade eine lose Gruppe vor mir, die auf den nun folgenden 37 km bis Biasca richtig Tempo machen würde. Und so war es auch – nach nur 44 Minuten war die nächste Kontrollstelle bereits erreicht und wir bogen ab in den Anstieg zum Lukmanierpass (1.971 m), mit 41 zwar eher sanft ansteigenden Kilometern der längste Anstieg des Tages und mit 1.700 hm auch nicht ganz ohne. Da wir mittlerweile die Mittagszeit erreicht hatten und im Tessin auf nur noch 300 Metern Höhe unterwegs waren, war von der Morgenkühle nichts mehr zu spüren; stattdessen hatte das Thermometer bereits 29°C erreicht und es wurde Zeit, wieder Höhe zu gewinnen, bevor die Hitze am Anstieg ihren Tribut fordern würde. Die Straße war herrlich einsam und wand sich durch tolle Nadelwälder bis zur Passhöhe. Es folgten die inzwischen routinierten Abläufe: Verpflegung, Kleidung, Abfahrt nach Disentis.
Der vierte Pass war der Oberalppass (2.044 m), der vermeintlich leichteste. Nicht allzu lang, nicht allzu steil und mit 930 hm nicht allzu viele Höhenmeter. Dachte ich zumindest. Wegen unangenehmer Fallwinde, die – je näher ich an die Passhöhe kam – immer kräftiger und kälter wurden, habe ich hier am meisten gelitten. Und Landschaftseindrücke machten zunehmend Leidenschaftseindrücken Platz. Auf der Passhöhe wieder das übliche Spiel, die Abfahrt über Andermatt nach Wassen und schließlich der letzte Anstieg zum Sustenpass (2.224 m). Die letzten 1.350 hm habe ich - wieder wachsenden Zeitdruck verspürend - wie in Trance abgespult und mich nur noch auf die 32 km lange Abfahrt nach Meiringen gefreut, auch wenn ich da noch einmal diese dämliche Bodenwelle wegtreten musste. Egal – mit der Euphorie, die Platinstrecke über 278 km und 7.031 Höhenmeter im Zeitlimit und bei Tageslicht geschafft zu haben, ging das sogar schon wieder ziemlich leicht. Lohn der Mühen über 12:54 Stunden: Platz 161 unter 324 Finishern. Und das Versprechen, wieder zu kommen. Dann aber bestimmtfür kürzere Runden...